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D-Day ...

Dass es auf sowjetischer Seite Soldaten und Zivilisten waren, die man auch nicht vergessen darf, welche unermessliche Opfer brachten in diesem Kriege, klammert doch niemand aus, wenn man vom D-Day spricht und diesen begeht anlässlich des Zeitpunktes, als er damals begann. Der D-Day brachte aber eine entscheidende Wende, nämlich die zweite Front. Wäre die nicht, wie lang ersehnt, gekommen, wäre der Krieg zumindest deutlich länger gewesen und hätte womöglich ganz andere Ergebnisse gebracht, die sich niemand gewünscht hätte, ganz zu schweigen von der noch viel höheren Opferzahl insgesamt. … Bei allem Respekt gegenüber jemandem, der den Krieg erleben musste, wundert es mich um so mehr, dass hier dem Überfallenen Kriegstreiberei unterstellt und der russische Aggressionskrieg gegen die Ukraine als Notwehr eingestuft wird. Das ist ja bekanntermaßen die Diktion Putins. Mehr noch, man solle Putin nicht reizen. Wer ist Putin, dass er beanspruchen kann, nicht gereizt zu werden, gleichzeitig aber Kriege führt? Hat die Ukraine Russland angegriffen? Eigentlich sollte das nach mehr als 2 Jahren doch klar sein, wer hier wen überfallen hat. Und ein Satz, wie „Und Selenskyj will diesen Streifen Ukraine zurück?“ macht sprachlos, da zum einen der Ukraine und seinen mehr als 41 Mio Einwohnern das Existenzrecht hier abgesprochen wird (DAS wäre dann er Preis!) und zum andern einfach angesichts der Größe des Landes, nämlich mit 603.550 km² fast doppelt so groß wie Deutschland (wir also nicht mal ein Streifen wären, vielleicht nur ein Fleckchen Erde?) geografische Gegebenheiten einfach missachtet werden. Selensky mit Goebbels zu vergleichen ist geschichtsvergessen und zudem die NS-Zeit und ihren Ungeist sogar extrem verharmlosend. … Sind das die Erfahrungswerte, die aus dem II. Weltkrieg zu ziehen wären, und das nach 80 Jahren?

Haiko Hoffmann, Schwerin, 17.06.2024

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