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Sind alle blind und ohne Glauben?

Der Heißsporn Macron besuchte Deutschland. Er wollte wohl sondieren. Keiner der derzeit regierenden und agierenden weltpolitischen Führer war dem atomaren Inferno bereits mehrmals so nahe wie es meine Generation (Jahrgang 1935) bereits mindestens dreimal war. Beide Militärblöcke standen sich bei der Kuba-Krise, bei der heimlichen Stabsübung der westlichen Staatschefs und bei der angedeuteten Blockade der sowjetischen Arktisflotte so nahe gegenüber, dass es in allen drei Fällen nur dem Zufall zu verdanken ist, dass bereits zu der Zeit die Welt aus den Fugen geflogen wäre. Letztendlich waren es die Nachrichtendienste beider Seiten, die sich sonst spinnefeind waren, diejenigen, die ihre Dienstherren auf die tödliche Gefahr für die Menschheit aufmerksam machten und wendeten das totale Inferno ab. Die westlichen Streitkräfte haben mehrmals ausgelotet, wie weit man gehen kann. Will man dieses jetzt gegenüber der RF ausprobieren? Für mich steht eindeutig fest, (das kann jeder sehen, wie er will) eine Atommacht zwingt man nicht in die Knie, Verhandlungen auf allen Ebenen müssen geführt werden. Es wird ohne Zugeständnisse zu keinem Frieden für alle beteiligten Kräfte kommen. Der Durchmarsch, den Präsident Macron anstrebt, wird es nicht mit Deutschland geben. Frankreich hatte den Einmarsch ins brennende Moskau unter Napoleon und letztendlich die brutale Niederlage bei Borodino, die letztendlich die Herrschaft Napoleon beendete. Deutschland hat die Niederlage in Stalingrad und letztendlich die Niederlage des Deutschen Faschismus. Wobei ich beinahe glaube, Scholz hat die Geschichte besser gelesen und gedeutet, die größten Feinde seiner Politik stehen in seinem unmittelbaren Umfeld und auf recht verantwortlichen Posten. Frau Strack-Zimmermann würde gerne alles auf Krieg setzen, ohne zu wissen, wovon sie spricht. Inzwischen ziehen alle an einem Strang, es war wieder Zeitenwende. Gnade der Zukunft der Weltgemeinschaft. Ich denke oft an die Direktleitung »Das Rote Telefon«.

Hans Lüdtke, Ludwigslust, 17.06.2024

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