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< Zurück zur ÜbersichtZur Erinnerung vor 80 Jahren im Baltikum
In der Nacht vom 13. auf den 14. Juni 1941 rollte in Estland, Lettland, Litauen, der Bukowina und Bessarabien die erste sowjetische Massendeportation an. Entsprechend vorgefertigter Listen verschleppten bewaffnete Verhaftungskommandos ohne Vorwarnung oder Anklage Menschen aus ihren Wohnungen. In der Estnischen SSR waren 11.102 Personen zur Deportation vorgesehen; ihnen wurde eine Stunde Zeit gegeben, die notwendigste Habe zu packen. In Lkws wurden sie zu Sammelstellen an Bahnhöfen in Tallinn-Kopli, Pääsküla, Haapsalu, Keila, Tamsalu, Narva, Petseri, Valga, Tartu und Jõgeva gebracht, wo bereits 490 Viehwagons für den Transport bereitstanden. Die meisten Familien wurden an den Sammelstellen getrennt. In Wagons mit der Aufschrift A wurden die erwachsenen Männer, in Wagons mit der Aufschrift B Frauen und Kinder verladen. (Quelle Wikipeda) Die Deportation erfolgte nach Sibirien. Über die Todesopfer schwanken die Zahlen. 1949 und 1951 sollten noch zwei Wellen folgen. Da kann man schon die Vorbehalte und die Angst vor Rußland in den Baltischen Staaten verstehen. Im DDR-Geschichtsbuch ein Tabu. mfG
Manfred Statzkowski, Rostock, 15.06.2021