Archiv
< Zurück zur ÜbersichtUkraine wird geopfert
Was anfangs wie ein Konflikt zwischen Russland und der Ukraine aussah, hat sich inzwischen zu einem Stellvertreterkrieg zwischen dem Westen und Russland entwickelt. Anstatt alle Anstrengungen darauf zu richten, durch Diplomatie zu vermitteln und den Krieg zu beenden, hat der Westen sich entschlossen, durch immer mehr Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg zu verlängern und auszutesten, wie weit man gehen kann . Das ist nicht nur ein perfidesSpiel von beiden Seiten, sondern auch ein sehr gefährliches. Selbst erfahrene Nato-Offiziere gehen davon aus, dass die Ukraine militärisch nicht gewinnen kann. So heldenhaft die Männer auch kämpfen, sie sterben einen sinnlosen Heldentod. Durch die immer stärkere militärische Einmischung des Westens wird Putin immer mehr unter Druck gesetzt, alles zu tun, um das Gesicht nicht zu verlieren. Ich will beileibe kein Prophet sein, aber ich befürchte, dass er über kurz oder lang taktische Atomwaffen mit regionaler Wirkung einsetzen wird, die dann ganze Teile der Ukraine unbewohnbar machen. Wem wäre mit so einer Entwicklung gedient? Ohne Putin in Schutz zu nehmen und seinen Krieg zu rechtfertigen, ist dem Westen und der Nato dringend zu raten, ihre Russlandpolitik zu ändern und zu Verhandlungen zurückzukehren. Bedenken sollte man auch, dass es der dänische Generalsekretär der Nato war, der die Ukraine zur Mitgliedschaft in der Nato gedrängt und damit den Grund für die heutigen Sicherheitsbedenken Moskaus gegeben hat. Adenauer hat mal richtigerweise gesagt: was hindert mich daran, aus meinen Fehlern zu lernen?
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin , 17.04.2022