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< Zurück zur ÜbersichtRostocker Gigantomanie
Sie hätten es besser wissen müssen, als die Rostocker Bürgerschaftler die Durchführung einer BUGA beschlossen. Der Schuldenberg der IGA war so gewaltig, dass die Bürger der Stadt heute noch daran knabbern. So schön und wünschenswert es ist, wenn die Stadt im positiven Interesse der Republik steht und gigantische Vorhaben mit futuristischen Ausmaßen die Stadt aufwerten, aber man muss sie sich auch leisten können. Jeder kennt das doch heute, dass geplante Kosten immer zu optimistisch angesetzt werden und sich am Enden vervielfachen. Der Dumme ist immer der Bürger, denn er zahlt die Zeche mit seinen Steuern. Es ist leider ein Problem geworden, dass alle großen Veranstaltungen, ob Olympiaden, WM oder eben auch BUGA, immer größer, immer gigantischer werden müssen ,so dass viele Staaten und Städte nicht mehr in der Lage sind, so etwas auszurichten. Das eigentliche Anliegen tritt immer mehr in den Hintergrund, zu Gunsten von politischer und wirtschaftlicher Machtdemonstration. Die Rostocker sollten die Finger ganz von einer BUGA lassen. Es gibt bestimmt vieles andere, was stattdessen mit dem Geld in der Stadt zu machen wäre.
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 04.04.2022