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< Zurück zur ÜbersichtSpektakuläre Sendung
Mir blieb die Sprache weg, als ich am 13. Februar 2022 in der ausführlichen ZDF-Sendung, die den Wahlablauf des Bundespräsidenten zum Inhalt hatte, nach erfolgreicher Wahl das Porträt des ehemaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke im Großformat und namentlicher Benennung gezeigt wurde und als Vorgänger des heutigen Bundespräsidenten gewürdigt wurde. Es ist eine Schande, den Nazi-Kriegsverbrecher Heinrich Lübke mit dem heutigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in eine Reihe zu setzen und ihn als sein Vorgänger zu nennen und zu würdigen. Heinrich Lübke gehörte zu den Nazi-Kriegsverbrechern, die für den Tod von tausenden KZ-Häftlingen aus vielen Länder Europas stammten, verantwortlich war. Die Verantwortlichen dieser ZDF-Sendung wissen nicht was für einen politischen Schaden sie da angerichtet haben. Sie sollten das öffentlich korrigieren. In Sorge erkenne ich das Aufblühen der nazistischen Bewegung in der BRD, die unzureichend bekämpft und verboten wird. Der Fall Lübke, Kiesinger, Globke und viele andere sind nicht der Einzelfall der gesamten Nazi-Vergangenheit. Zu ihnen zählen tausende geschonte Kriegsverbrecher, die in der Bundeswehr, Justiz, Schalthebel der Wirtschaft und Politik weiter ihr Unwesen nach 1945 getrieben haben.
Gottfried Hannig, , 14.03.2022