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Mitgestaltung ständig ein Dilemma

Zu »Zauberwort Demokratie«, vom 23. Februar, Seite 2. Zu Wahlen sei es kaum zu ertragen, wie oft das Wort »Demokratie« fällt. Soweit richtig, Herr Markward! Der Rückgriff in die Vergangenheit, ihrer griechischen Wurzel bis zur Franz. Revolution, erklärt leider nicht, worin der eigentliche Schwachpunkt liegt! Sollte es eine jahrhundertealte Staatstheorie sein, dann wäre sie längst überholt. Ihr fehlt aber gemeinhin eine moderne »staatswissenschaftliche Grundlage«, als Theorie, siehe J. Heinrichs Buch »Revolution der Demokratie«, Maas-Verlag, Berlin! Er macht Vorschläge, wie das neue Haus der Demokratie aussehen könnte. »Seine Demokratielehre ist ebenso grundlegend wie umstürzend und notwendig.«- Prof. Dr. Jur. K. A. Schachtschneider dazu. Ich meine, Demokratie fängt schon in der Familie an. Angenommen der Vater verdient allein, dann sollte zwischen ihm, der Mutter und dem Kind der Verdienst gerecht aufgeteilt werden - die Finanzen, als s.g. Haushalts-Politik. Wie das geschieht - wäre die Absprache, also die Regel, das Recht. Beides sind (neben der Liebe, dem Sozialverhalten) die Grundsäulen, Finanzhaushalt und Recht, einer demokratischen Familie, also auch des demokratischen Staates. Können, machen und dürfen wir das? Wer das an die »Gewählten« abgetreten hat, schließt sich aus. Dadurch sind Mitgestaltung/Mitbestimmung – ständig ein Dilemma, auch bei Heinrichs Modell.

Hartmuth Lorenz, Schwerin, 26.02.2025

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