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< Zurück zur ÜbersichtSchweinerei ... in der Hasenseebucht!
Wenn Wildschweine den Mais vom Bauern zerwühlen und kahl fressen, dann kommt der Jäger mit seiner Flinte: Peng! Wenn Graugänse aber seit über zehn Jahren das wichtige Röhricht an den Schweriner Seen kurz halten, dann kommt das Schweriner Umweltamt auf die kluge Idee und rammt überall 100 Meter Holz-Palisaden-Sperrwerke davor, in der Hoffnung, dass dadurch das Schilf wieder nachwächst. Irrtum! In Wirklichkeit fliegen die Gänse jetzt darüber und fressen »geschützt« weiter. Laut Amt und teurem Gutachten von 2018 sollten gegen den rapiden Röhrichtverlust solche »Sofortmaßnahmen« ergriffen werden: für schlappe 1,2 Millionen! Im Naturschutzgebiet Ziegelwerder, der s. g. »Hasensee-Bucht«, haben sie jetzt wieder damit begonnen, was am Werderholz-Ufer schon einmal nicht funktionierte. Gegen jegliche Vernunft, gegen den Rat von Fachleuten! Aber warum tun sie das? Weil aus dem Gutachten die falschen Schlüsse gezogen wurden. Absichtlich? Jahrzehntelang nahm die UNB und ihr damaliger Chef, Dr. Behr, an, für den Röhrichtverlust seien hauptsächlich die Wassersportler, die Wellen, der Wind u. a. verantwortlich. Obwohl eine einfache Schutzmaßnahme des dortigen Naturschutzwartes mit einer kostengünstigen Draht-Einzäunung den Beweis erbrachte: »Man muss nur die Gänse daran hindern!« Jetzt kann das Amt nicht mehr zurück und lenkt ein mit beiden Maßnahmen, also noch teurer! Begründung: Weil ein kleines Draht-Gitter-Gestell »umfangreiche statische Baugrund-Untersuchungen und Absicherungen erfordert, damit der Schiffsverkehr nicht gestört wird«, den es in der genannten Bucht gar nicht geben darf? Keine Schweinerei, sondern Steuergeldverschwendung - etwas für die nächste Satiresendung! Demnach müssten alle Reusen der Fischer fortan den gleichen Nachweis erbringen. Also stoppt bitte das Ganze, sofort!
Hartmuth Lorenz, Schwerin, 20.02.2025