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< Zurück zur ÜbersichtWas nun Europa?
Es kam wie erwartet. Die US-Regierung hat in München sehr klar gemacht, wo sie in Zukunft ihre außenpolitischen Prioritäten setzt - Amerika first - und zwar in allen Belangen. Vize-Präsident Vance hat klar gesagt, die Europäer sollen sich gefälligst um ihre eigene Sicherheit kümmern und ihre Probleme selber lösen. Daneben sind viele geheime Aktivitäten in Bezug auf die Ukraine unterwegs, die den europäischen Westen nicht gefallen dürften. Amerika wird sich offensichtlich deutlich aus dem Konflikt herausziehen und Westeuropa überlassen, wie es dort weitergehen soll. Wenn es nicht gelingt, in Kürze zu Verhandlungen über einen Frieden kommt, wird Westeuropa die militärische und finanzielle Last allein tragen müssen, und damit an seine Grenzen gelangen. Angesichts der jetzt schon immer stärker werdenden Unterschiedlichkeit der Auffassungen in der Politik der EU und der Tatsache, dass in immer mehr Ländern rechte Regierungen an der Macht sind, steht zu befürchten, dass das ohnehin nicht sehr stabile Konstrukt EU zerbricht. Es wird den Völkern Westeuropas kaum auf lange Sicht zu vermitteln sein, dass sie zunehmend auf Leistungen für sich und das eigene Land verzichten müssen, um die sinnlose Fortsetzung des Krieges in der Ukraine zu finanzieren Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 15.02.2025