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US-Mittelstreckenraketen - Nein!

2026 oder 2027 sollen in Deutschland US-amerikanische Mittelstreckenraketen stationiert werden. Wer das befürwortet, spricht für Deutschland das Todesurteil aus. Dem vermeintlichen Feind Russland unterstellt der Wertewesten den Angriff auf Polen, das Baltikum, Deutschland, kurzendlich auf Europa. Dafür gibt es keine Belege. Zuerst geht es, wie immer, um die „nationale Sicherheit“ der USA. Die möchten vermeiden, dass ein Krieg auf ihrem Territorium stattfindet. Und wenn nicht da, wo denn dann? Um einen möglichen (Nuklear-) Angriff auf ihr Land zu vermeiden, schieben sie den möglichen bzw. gewollten Krieg gegen Russland soweit es geht an die russischen Grenzen. Ihre Raketen stünden in Deutschland, die Atomwaffen lagern schon hier (bei Büchel). Das mag zur Sicherheit der USA beitrtagen, aber nicht zur Sicherheit Deutschlands und Europas. Der vermeintliche Gegner würde immer die feindlichen Waffensysteme an ihren Standorten vernichten, ein Hauptstandort ist Deutschland. Wem dient also die Raketenstationierung bei uns? Den USA? Europa und Deutschland? Europa und Deutschland werden potentielles Schlachtfeld der Vorwärtsverteidigung der USA. So entsteht eine unmittelbare Bedrohungssituation für die deutsche Bevölkerung. Und da regt sich kein Widerstand? Die Parlamentarier lassen uns, bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Rolf Mützenich/SPD) im Stich, die meisten Parteien ebenso, die Kirchen, bis auf wenige Ausnahmen (wie z.B. der Militärbischof F.-J. Overbeck und die ehemalige Bischöfin Margot Käßmann) halten die Hände still, von den Gewerkschaften hört man nichts, und Kritiker dieses Wahnsinns seien „gefährlicher als jede Rakete“. In den Kurzfassungen ihrer Wahlprogramme (z.B. bei Wahl-O-Mat) haben CDU, SPD, Grüne und FDP zu den militärischen Problemen Ukrainekrieg und Israel und zur generellen Aufrüstung Deutschlands bezeichnenderweise nichts verlauten lassen. Es ist zu bedenken, ob wir unsere Kinder, Enkel und Urenkel möglichen militärischen Katastrophen aussetzen wollen. Es ist dringend notwendig, etwas zu tun. Auch die bevorstehende Wahl bietet u.a. eine Möglichkeit, dass sich die Bevölkerung entsprechenden Ausdruck verschafft.

Wolfgang Mengel, Stralsund, 10.02.2025

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