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< Zurück zur ÜbersichtBleivergiftung von Seeadlern
Es waren erschütternde Berichte im N3 Regionalfernsehen am 20. und 21.1.2025 über das qualvolle Sterben von Seeadlern, die sich durch Blei vergiftet hatten. Darüber gibt es schon seit 10 Jahren eine sehenswehrte Ausstellung in der Naturstadion- Karower Meiler unter Leitung von Ralf Koch. »Leider tut sich soviel wie nichts«, meint er resignierend. Denn Bleimunition darf in MV durch Anordnung vom obersten »Jagdaufseher« Herr Landwirtschaftminister Dr. Backhaus noch bis 2027 verwendet werden. In anderen Bundesländern längst verboten. Warum nicht in MV? Wird hier vielleicht zu viel Rücksicht auf den einflussreichen Landesjagdverband e.V. Damm genommen? Auf eine telefonische Anfrage dort mit Herrn Büttner zu dem Seeadler Problem wurde mir mitgeteilt: »Bleimunition wird noch bis 2027 verwendet. Wasservögel werden nicht mehr mit Bleimunition bejagt und der Aufbruch (die Innereien von erlegten Wildtieren) wird nach Vorschrift ordnungsgemäß entsorgt«. Hier kann aber etwas nicht stimmen! Denn nach Einhaltung all dieser Bestimmungen würde es keine Bleivergiftungen bei Seeadlern mehr geben. Daher mein Aufruf, sicher auch im Namen vieler Ehrenamtler und Naturfreunde MV`s die sich unermüdlich für den Schutz der Umwelt und des Seeadlers einsetzen: Sehr geehrte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, auf Grund Ihrer Kompetenz könnten Sie mit einem Federstrich dieses Problem aus der Welt schaffen. Bitte verbieten Sie die Bleimunition für die Jagd in MV. Das wäre außerdem auch eine besondere Wertschätzung aller Ehrenamtler, Natur, Umwelt und Seeadlerschützer für ihren unermüdlichen Einsatz im schönsten Bundesland Deutschlands. Gerade auch im Rahmen der Bundestagswahl jetzt im Februar.
S. Schubert, Goldberg, 07.02.2025