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< Zurück zur ÜbersichtKlarheit für das neue Jahr?
Jedes Jahr wollen Klarheit erlangen: Was bringt das neue Jahr? Vielleicht helfen folgende Fragen unsere Gedanken zu sortieren: Sind wir auf dem Weg zum nächsten Krieg? Junge Leute haben keine Angst mehr; wollen Helden sein. Wissen sie, was zerfetzte Körper sind, wie Familien damit leben müssen, wie Kinder ohne ihre „heldenhaften“ Väter/Brüder/Söhne... aufwachsen müssen, auf beiden Seiten? Krieg rutscht fast unbemerkt in unseren Alltag. Wismar soll Waffenschmiede werden, die Ostsee militärisches Aufmarschgebiet. Wollen wir Zielpunkt von militärischen (nuklearen) Angriffen werden? Wir liefern Waffen und lassen kämpfen. Wofür? Ist es so wichtig und wenn ja für wen? Warum gehen die Kriegstreiber nicht selbst hin und kämpfen? Weil sie am Leid anderer verdienen? Wie viele Menschenleben ist ein Quadratkilometer Land wert? Warum agieren wir gegen Umweltzerstörung, wenn das Militär es eh regelt? Warum CO2 einsparen, wenn der Krieg alleine in der Ukraine soviel Schadgase erzeugt wie ganz Belgien? Sollen wir unser Sozialsystem ausdünnen, nur um Geld in Kriegstüchtigkeit, statt Friedensfähigkeit zu lenken? Sterben die Soldaten für uns? Oder eher für die Kriegsindustrie und die politische Kaste. Diese kämpfen nicht selbst, sondern schicken erst Soldaten und danach uns in den Tod. Die Überlebenden können sich um Wiederaufbau kümmern (falls noch möglich). Wollen wir in einen Krieg hineingezogen werden? Wie hieß das in den Anfängen beider deutscher Staaten: „Schwerter zu Pflugscharen” und „Nie wieder”. Wollen wir trotz allem „kriegstüchtig” werden? Müssen wir nicht eher friedenstüchtig werden? Es scheinen seit Jahrtausenden immer die gleichen Fragen zu sein. Und da ist die Weisheit des Marcus Tullius Cicero (106-43 v.Chr.) immer noch aktuell; dem schließe ich mich persönlich an: „Ich mahne unablässig zum Frieden; dieser, auch ein ungerechter, ist besser als ein gerechter Krieg.
Klaus S., Wismar, 18.12.2024