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Stottern

Wer sich gern als Stotterer outen will, der soll es auch tun. Nur mit geschlechterspezifischer Sprache ändert sich für die besagten rein gar nichts. Ich frage mich ganz entsetzt, welche Deutschlehrer momentan auf die Kinder losgelassen werden. Lehrende, Lernende, Teilnehmende, Mitarbeitende und als krönenden Abschluss noch Striftstellende. Wo haben diese Leute die deutsche Sprache gelernt? Weiter geht es mit dem Blödsinn über so genannte diskriminierende Sprache: Lumumba geht nicht, aber Vodka Gorbatschow oder Jelzin? Uncle Ben´s ist falsch, aber Uncle Sam geht wieder, zumal es ja nicht um Ben und Sam, sondern um den Begriff Uncle geht? Zigeuner raus ist politisch nicht korrekt, aber Roma und Sinti raus dann wieder doch? Bei den Negerküssen denke ich an die Schaumküsse und nicht an dunkelhäutige Mitbürger und -menschen. Und wie ist es eigentlich mit den "Dickmann´s"? Definitiv diskriminierend gegen alle Mitbürger, die ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften haben. Und die gesamte Literatur, die den Neusprech nicht drauf hat, sollte eingestampft werden. Für mich steht fest, sollte ich ein Buch erwischen, das "stottert", geht es in eine der vielen Bücherboxen und zwar ungelesen. Stotternde Filme oder Radiosendungen werden abgeschaltet.

Ramona Krause, Crivitz, 14.12.2024

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