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Was will Selenskyj?

Beinahe jeden Tag kann man eine andere Variante lesen, wie der ukrainische Präsident Selenskyj sich eine Beendigung des Krieges mit Russland vorstellen kann. Kürzlich verkündete er, es könne einen Waffenstillstand geben, wenn die NATO dem von Kiew kontrollierten Teil der Ukraine Sicherheitsgarantien gebe. Zwei Tage darauf verkündete er, es sei unvorstellbar, eine solche Lösung zu akzeptieren, um zu diplomatischen Lösungen zu kommen. Man hat den Eindruck, dass er immer dann seine Meinung ändert, wenn gerade ein westlicher Politiker in Kiew war und ihm neue Versprechungen gemacht hat. Man will einfach nicht einsehen, dass die militärische Lage der Ukraine aussichtslos ist und es keinen anderen Weg aus diesem Krieg gibt als Verhandlungen oder Untergang. Wenn Trump als US-Präsident wirklich die Hilfe für die Ukraine stoppt, kann Europa das nicht kompensieren, weil einfach die materiellen Mittel fehlen. Daran ändern auch die Alibireisen der Politiker, wie jetzt die von Kanzler Scholz, nichts. Es bleibt dabei: Waffen schaffen keinen Frieden, höchstens Friedhofruhe.

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 02.12.2024

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