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< Zurück zur ÜbersichtFriedensverhandlungen II
Am heutigen Samstag lese ich im Schweriner „Blitz am Sonntag“ einen interessanten Artikel, in dem der Autor meint, ich hätte Friedensgespräche vergessen, die geführt und vom ‚Westen‘ (Von wem wohl sonst?) torpediert wurden. Es ehrt den Autor, dass er seine Quellen benennt. Zur Sache will ich mich gar nicht wirklich äußern, außer zu dem schlichten Fakt, dass es andere Quellen gibt, die das Gegenteil behaupten. Ich will nur eine von etlichen anderen Quellen nennen, nämlich den Background-Check des ZDF. (Hoffentlich fällt dies nicht gleich unter den Verdacht der ‚gleichgeschalteten Main-Stream-Medien‘, wie es ja durchaus auch vorkommen soll.) Den Autor, der mir ein Vergessen unterstellt, möchte ich gern fragen, ob er der Meinung ist, dass es irgendeinen Rechtfertigungsgrund gibt für den militärischen Überfall Russlands auf die Krim, auf die Ost-Ukraine oder auf die Ukraine insgesamt im Jahr 2022? Ich hoffe sehr, dass die Mär von der Bedrohung Russlands nicht als Antwort herhalten muss, ebenso wenig die ‚Entnazifizierung des Kiewer Regimes', der Schutz russischer Minderheiten oder die ‚Einkreisungspolitik durch den Westen‘. Etwas höher sollte das Niveau dann doch schon sein. Ich hoffe auch sehr, dass der Autor es unterlässt, uns zu erzählen, dass der ‚Westen‘ den Krieg will, um am Profit zu verdienen. Beim Profit spielt die Himmelsrichtung keine Rolle. Und mir ist nicht bekannt, dass in Russland, Nordkorea oder China fromme Ordensleute an der Regierung sind, die Armut gelobt haben. Na denn: Was ist der Rechtfertigungsgrund für den Terror Russlands, der vor allem der ukrainischen Zivilbevölkerung gilt und der ukrainischen Kultur? Ich bin gespannt auf die Antwort des Leserbriefschreibers aus Schwerin.
Rudolf Hubert, Schwerin, 09.11.2024