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Ein Gespenst geht um in Europa

Aber nicht das Gespenst des Kommunismus, wie Marx es im Kommunistischen Manifest beschrieb, sondern das Gespenst der Angst Westeuropas, wie es nach den Wahlen in den USA politisch weitergeht. Da werden Szenarien der furchtbaren Art entwickelt und Gespenster des Weltuntergangs beschworen. Dabei ist doch immer offensichtlicher, dass Amerika zwar noch die bedeutendste Macht des Westens ist, aber die Rolle als Weltgendarm, der die Welt nach seinen Wünschen formt, zunehmend verliert. Die vielen Krisenherde in der Welt zeigen, dass die USA zwar appellieren, aber keiner richtig mehr auf sie hört. Die Karten in der Welt werden neu gemischt, und man wird damit leben müssen, mit neuen Machtblöcken umzugehen. Westeuropa hat sich mit seiner bedingungslosen Unterordnung gegenüber den USA nicht auf diese Entwicklung vorbereitet und starrt nun wie das Kaninchen auf die Schlange. Egal, wer in Amerika Präsident ist, es ist immer einer aus der Klasse der Superreichen, der den Interessen derer dient, egal welcher Hautfarbe und Abstammung. Wenn Westeuropa nicht schafft, sich eine eigene politische Richtung zu geben, die nicht nur von sinnloser Sanktionspolitik und Feindseligkeit gegen China und Russland geprägt ist, wird die EU zunehmend an Bedeutung und politischer Kraft verlieren. Die USA werden ein immer unzuverlässigen Partner werden, der vor allem seine eigenen Interessen verfolgt

Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 04.11.2024

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