Leserbriefe »Kahlschlag«, Rostocker BLITZ vom 24. Januar, und »Mehr Grün«, Rostocker BLITZ vom 7. Februar.
Da wurden im Rahmen von Sanierungsarbeiten an der Dreiwallbastion Bäume gefällt, Sträucher entfernt und jetzt sind viele Einwohner plötzlich überrascht, enttäuscht oder auch entsetzt über das knallharte Abholzen in diesem Bereich. Aber das Projekt »Neugestaltung der Dreiwallbastion und der Teufelskuhle« war ein Vorhaben mit Ankündigung.
Bereits im November 2020 wurden die Arbeiten durch einen Artikel in einer Rostocker Tageszeitung, sogar mit einer Bildillustration, öffentlich vorgestellt. Schon seinerzeit fiel mir bei der Bildillustration auf, dass neben einem neuen, modernen Unterstand nur drei Bäume und keine Sträucher zu sehen waren und ich sprach meine Befürchtungen in einem Leserbeitrag im Rostocker BLITZ an.
Kommentare, Leserzuschriften dazu: Keine!
Wenn es aber keine Meinungen dazu gibt und sich niemand dazu äußert, und zwar rechtzeitig, dann müssen die dafür zuständigen Ämter und durchführenden Unternehmen ja glauben, dass alle damit einverstanden sind. Und dann passiert eben so etwas.
Was mich ein bisschen verwundert, ist, dass der Aufschrei vom Naturschutzbund erst jetzt, nach dem Kahlschlag, erfolgt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass das Projekt vorab diskutiert und der BUND mit einbezogen worden wäre. Vielleicht hätte dann die Rodung nicht in einem so krassen Umfang stattgefunden. Ich habe es mir angesehen, da steht wirklich kein einziger Strauch mehr.
Aber nun ist die Rasur durch und es bleibt zu hoffen, dass die verantwortlichen Ämter ihre Pläne überdenken und nach der Sanierung wieder eine vernünftige Aufforstung durchführen.
Neulich gab es in der Tageszeitung wieder einen Beitrag zur Rodung am Wall. Dieser wurde beendet mit dem Satz: »Die eigentlichen Bauarbeiten sollen nach jetzigem Stand Anfang Mai 2021 beginnen, die Arbeiten im Herbst 2022 abgeschlossen sein.«
Es bleibt zu hoffen, dass diese Arbeiten ohne weiteren Einsatz des Holzfällervereins stattfinden.