Immer wieder hört man, die Kinder seien unser höchstes Gut und müssen geschützt werden, so gut es nur geht. Das ist zweifellos richtig.
Kinder vertrauen uns, schauen zu uns auf und eifern uns nach.
Trotzdem scheint im wachsenden Maße der Missbrauch und der Handel mit Kinderpornografie ein Freizeitvergnügen von Teilen der Gesellschaft zu sein.
Ich frage mich, wie krank diese Gesellschaft ist, die alle Moral und Ethik über Bord wirft, um ihren perversen Neigungen zu frönen?
Je prominenter die Täter, um so mehr scheint die Gesellschaft bereit, das zu tolerieren.
Jüngster Fall: Fußballer Metzelder. Angeblich hat er sich für das Wohl von Kindern engagiert und ist in Wirklichkeit ein Wolf im Schafspelz.
Der eigentlich größere Skandal aber ist das Gerichtsurteil.
Zehn Monate auf Bewährung mit der Begründung, er sei schon genug bestraft, weil ihn die Presse im Vorfeld des Prozesses an den Pranger gestellt hätte.
Will heißen, man hätte das lieber mit einem Deal im Hinterzimmer behandelt.
Was für eine verlogene Moral!
Aber wie sagt der Volksmund so richtig?
Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen.
Zum Glück gibt es eine Presse und Journalisten, die da nicht mitspielen.