Zu recht weist der Leser Hans Lüdtke empört auf Widersprüche unserer aktuellen Zeit hin. Wobei die Enthauptung eines Lehrers in Paris
ein treffend krasses Beispiel aus religiösen Motiven ist. Es ist ein grundsätzlicher Fehler unsere Erfahrung, unsere Gesetze
als Maß für andere Staaten Europas und der Welt anzulegen. Religionen sind meist mehr als 1.000 Jahre gewachsen. Nicht nur im Islam wachsen Kinder mit einer Religion täglich auf, noch bevor sie freihändig stehen können. Auch bei uns verbreiteten Religionen gibt es genug Praktiken, die auch unserem Empfinden und unserer Rechtsauffassung widersprechen.
Was die religiöse Satire in Frankreich und ein bekanntes Satiremagazin dort betrift, geht es bewusst bis weit unter die bei uns bekannte „Gürtellinie“.
Was war das Motiv, was der Anlass der „Religionskriege“ im Mittelalter? Was war humaner, was grausamer, menschenverachtender?
Auch die Formen der Religionskriege sind mit dem „Kalten Krieg“, mit wirtschaftlicher Erpressung materiell kostengünstiger. Die sogenannte „Meinungsfreiheit“ wird als Waffe bereits weltweit praktiziert. Ein Einmarsch mit eigenen menschlichen Verlusten wird nicht mehr riskiert. Der teure Bau von Schutzbunkern vor Kernwaffen wurde bereits vor über 60 Jahren weltweit eingestellt. Die Meinungsfreiheit hat in jedem Staat auch in Eurpoa, auch bei uns konkrete Grenzen. Sie ist zu Recht von der Person und dem Inhalt her begrenzt. So ist zur Zeit durch die Verbreitung der Coronaviren die „persönliche Freiheit des Einzelnen“ zum Schutz der Gesellschaft des Landes untergeordnet.