Grundsätzlich bin ich Optimist und deshalb auch, wie Wirtschaftsminister Glawe, der Meinung, dass wir die Corona-Krise überstehen, und dass es ein Leben danach gibt.
Die Menschheit hat Pest, Cholera, furchtbare Kriege u.a. überstanden, zwar immer mit sehr vielen Opfern, aber doch überstanden.
Optimist sein, heißt aber nicht, naiv und blauäugig durch die Welt zu gehen.
Und so stellt sich für mich die Frage, wer das danach alles bezahlen soll?
Die Regierungen, ob Bund oder Länder, schütten derzeit riesige Summen an Hilfen und Zuschüssen aus, als wenn Geld nur Papier wäre.
Nicht dass ich gegen Hilfen u.s.w. bin, aber man fragt sich schon, wo plötzlich die Milliarden herkommen, die vorher immer nicht vorhanden waren, um soziale Projekte zu finanzieren.
In Anbetracht der Tatsache, dass nach und mit Corona die Wirtschaft lange zur Erholung brauchen wird, viele Pleiten da sein werden und damit auch eine steigende Zahl von Arbeitslosen, werden auch erhebliche Steuerausfälle da sein.
Kein Politiker sagt dem Volk ehrlich, wie das gehen soll. Das Wahljahr 2021 vor Augen, scheut man sich, zu sagen, dass es eigentlich nur geht, wenn Steuern erhöht, Leistungen gekürzt oder die Geld-Druckmaschine angeworfen wird. Das alles aber läuft auf eine inflationäre Entwicklung hinaus, die jeder empfindlich spüren wird.
Es ist an der Zeit, das offen zu sagen, auch wenn es weh tut und vielleicht Stimmen kostet. Der Realität kann man nicht davon laufen, und Wunder sind sehr selten geworden.
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin