Unlängst gingen mir einige Zeilen eines alten Songs von Ute Freudenberg durch den Kopf: »Wie weit ist es bis ans Ende dieser Welt? Hat ein Kind mich gefragt. Und ich hab ihm lächelnd irgendwas erzählt und mit Lachen hat es mich belohnt. … Hab dem Kind von meinen Ängsten nichts erzählt, dass es weiter sorglos lacht …« Corona ist ja nun schon lange Zeit omnipräsent und trotzdem habe ich das Gefühl, dass sich nichts tut. Statt aktiv zu agieren, wird nur reagiert und dies auch nur widerwillig und in kleinstmöglichen Schritten, um ja nicht irgendwo anzuecken. Man hat irgendwie den Eindruck, dass gegenseitige Schuldzuweisungen beziehungsweise Profilierungswünsche der verantwortlichen Politiker im Vordergrund stehen, statt der Sache, um die es geht. Und es geht um nicht weniger als unser Leben und das unserer Kinder. Wie soll ich eigentlich einem Kind erklären, dass »Laterne gehen« auch dieses Jahr wieder ausfällt, angesichts proppenvoller Fußballstadien? Ich verstehe es einfach nicht. Sie haben es versäumt, die Menschen mitzunehmen. 3G hier, 2G da, Inzidenz plötzlich egal, Hospitalisierung?, … wer blickt denn da noch durch? Und dann wird noch Verständnis eingefordert? Ich frage erst gar nicht nach Plan B, denn es gibt offensichtlich nicht mal einen Plan A. Wenn die Kinder das Lachen verlernen, haben wir alle verloren. Denken sie mal drüber nach und machen sie nicht nur! irgendwas, denn ich möchte meinem Kind nicht nur irgendwas erzählen.