Werter Herr Statzkowski,
ich lese immer sehr aufmerksam Ihre Briefe und stelle fest, dass Sie oft mit viel Schaum vor dem Mund schreiben.
Es ist Ihnen ja unbenommen, Ihre Meinung in der Öffentlichkeit zu äußern, aber das bedeutet auch, die Meinung anderer zu akzeptieren.
Ihre Briefe sind fast immer von Angriffen und Herabsetzungen all dessen, was in der DDR war, gekennzeichnet. Wer da anders denkt, ist für Sie ein Unbelehrbarer und Betonkopf.
Es mag ja sein, dass Sie mit der DDR schlechte Erfahrungen gemacht gaben. Aber Millionen Menschen haben in diesem Land andere Erfahrungen gemacht.
Es geht nicht darum, Mängel und Fehler wegzureden, aber es ist auch ungerecht, alles in Grund und Boden zu verdammen. Das wird den Menschen nicht gerecht, die Tag für Tag mit Überzeugung dafür gearbeitet haben, dass das Leben für alle sicherer, leichter und schöner wird.
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin