War es nur eine Verwechslung?
Die gesellschaftlich-politische Wende in unserem Land ist über 30 Jahre her. Ein Ergebnis ist die Möglichkeit, dass jede und jeder seine Meinung frei äußern kann, auch wenn der Wirkquotient durchaus noch „Luft nach oben“ hat. Der „Blitz am Sonntag“ ist übrigens hierin zu loben, weil er – bis auf Meinungen, die persönlich verletzen – die Meinungsäußerungen veröffentlicht, die ihn erreichen. Das ist kein geringer Dienst an der demokratischen Meinungsbildung angesichts mancher extremistischer Positionen und Verschwörungsmythen. Es kann beim aufmerksamen Studium der Leserbriefe allerdings auch mitunter vorkommen, dass man sich verwundert die Augen reibt, wenn man beispielsweise liest:
„Und Herr Hubert, so festigen Sie die neuen Mauern zwischen Ost und West, Jung und Alt. In der Gegenwart gibt es dringende(re) Probleme …“.
Vielleicht hat der Leserbriefautor aber auch nur den Namen verwechselt, weil er in einem anderen Leserbrief den Satz fand: „Bei Lenin hat er besonders viel für den Kampf der nicht so sehr entwickelten Länder entnehmen können. So ist auch Fidel für uns eine Schatzkammer – für die Schlacht der Ideen.“ (siehe „Meinungsfreiheit“ vom 13. August 2021 )
Da mag eine gewisse Erregung verständlich sein … Bleibt noch anzumerken, dass der Begriff „Schlacht“ gar allzu martialisch daherkommt. Doch der Kontext macht ihn durchaus verständlich …
Rudolf Hubert