»Denke ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht« Deutschland – ein Wintermärchen H. Heine 1844. Ein sehr aktuelles Zitat obigen Dichters, dass ich seit Jahren bestätigen kann. Als Kriegskind des 2. Weltkrieges habe ich alles mitgemacht was man Zivilpersonen antun kann. Schwere Luftangriffe auf meine Heimatstadt, schwerer Granatbeschuss auf Schneidemühl, dazu das ständige Heulen der Sirenen sowie zwei besonders schwere Luftangriffe auf Stettin, wo unser Keller verschüttet war. Dieses Grauen verfolgte mich bis zum Ende der 70er Jahre. Mir sträubten sich jedesmal die Nackenhaare, wenn die Sirenen ertönten. Seit dem Krieg in der Ukraine befinde ich mich wieder in diesem Zustand, gehe ich mit dem Gedanken an den Krieg ins Bett, dann passiert mir Obiges. Wobei ich die größten Probleme mit dem deutschen »Führungsdrang« in diesem Krieg habe. Innerhalb einer kurzen Zeit, seit dem Anschluss der DDR an die Alt BRD, hat sich Deutschland vom Saulus zum Paulus gewandelt. Mich wundert, dass die alten westlichen Kulturen wie England und Frankreich den Deutschen mit ihren »unvergessenen« Taten und Erfahrungen jetzt die Führungsrolle in Europa antragen, sind die Völker wirklich so vergesslich? Die Bundeswehr wird zur Speerspitze der Natotruppen ausgebaut, die Panzertruppe der Deutschen Lieblingskind wird massiv modernisiert. Im TV sprach ein angeblich 37 jähriger Panzergeneral von der Siegessicherheit seiner Soldaten wenn es zum »Scharfen Schuss« kommen würde. Der Stab der »Deutschen Brigade« ist nicht allzuweit von der »Wolfsschanze« entfernt. Für mich in meinem Alter finde ich es als grauenvoll, dass nach etwa 80 Jahren die deutschen Truppen wieder ihrem offenbar ewigen Feind gegenüberstehen. Wichtig, das für alle Waffengattungen, die Aufrüstung auf Hochtouren läuft. Beim Rüstungsbau ist Deutschland aus »Erfahrung« gut und schnell, der Profit bringts. Anmerkung zu MV. Unser Land hat nahezu den gesamten zivilen Schiffbau verloren, das soll gut sein? Er war mein Stolz, ich bin traurig.