Die Meldungen erschrecken: Infektionswelle bei Kindern, Kinderarztpraxen können nicht alle Kinder behandeln, fehlende Betten auf Kinderstationen in Krankenhäusern, überhaupt fehlende Kinderstationen. Es ist das selbst verschuldete Chaos.
Kinderarzt zu sein war einmal ein Wunsch vieler Studienabgänger. Kinderkrankenschwester zu sein, war immer etwas Besonderes. Gerade die klinisch tätigen Ärzte wissen, wer in den Kinderkliniken das Regime führte – die Krankenschwestern, voran Stations- und Oberschwestern.
Kinder sind uns nicht nur lieb und teuer, sie kosten auch Geld. Für Krankenhäuser, getrimmt auf Wirtschaftlichkeit, stellen sie einen negativen Erlösfaktor dar. Die Diskussion in Mecklenburg-Vorpommern geht schon Jahre. Der Sozialverband Deutschland in MV hat sich vielfach in die Auseinandersetzungen eingebracht und eine Abkehr von der Ökonomisierung der Krankenhausarbeit und eine Abkehr von der Privatisierung von Krankenhäusern und Medizinischen Zentren gefordert. Wenn aktuell gerade unsere Kinder unter vorhersehbaren Folgen verfehlter Gesundheits- und Bildungspolitik leiden müssen, sollte das ein letzter Anstoß sein, umzusteuern. Die Ministerpräsidentin hat sich nun dieser Forderung angeschlossen. Das begrüßen wir.