Nun soll es Olaf richten. Ein Mann, der nicht gut genug war, die Partei zu führen, soll jetzt Kanzler der Bundesrepublik werden. Das Duo Esken/Borjans, das angetreten war, sich aus der GroKo zu lösen, hat ihn vorgeschlagen. Die SPD befindet sich allerdings immer noch in der Zwangsehe mit der Union und die Umfragewerte sind nach wie vor schlecht. Das hindert die Genossen aber nicht daran, ihren Kandidaten in den höchsten Tönen zu loben. Ein bewährter Krisenmanager sei er – ausgerechnet Scholz. Erinnert sei an die chaotischen Zustände in Hamburg während des G20-Gipfels 2017, die wegen mangelnder Vorbereitung katastrophale Ausmaße annahmen. Damals war er erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Auch in der aktuellen WireCard-Affäre hat Scholz auf die Warnungen und Hinweise nicht angemessen reagiert. Luftbuchungen in Milliardenhöhe sollen bei Überprüfungen nicht bemerkt worden seien. Seine Untätigkeit rechtfertigt er damit, dass ihm die Hände gebunden wären. Angeblich habe er alles richtig gemacht. Als Finanzminister im Kabinett Merkel lässt er sich für eine schwarze Null im Haushalt feiern, die es bei korrekter Buchführung in der Bilanz schon lange nicht mehr gibt. Und schließlich gibt die aktuelle Finanzpolitik in der Euro-Zone, für die auch Herr Scholz verantwortlich zeichnet, die den deutschen Steuerzahler für ökonomisch völlig sinnlose Euro-Rettungspakete in die Pflicht nimmt, Anlass zu großer Sorge. Besonderes Vertrauen kann ich diesem Kandidaten nicht entgegenbringen.