Nun ist es vollbracht. Der Koalitionsvertrag ist unter Dach und Fach und die Posten sind verteilt. Die für Frau Schwesig bequemste Lösung.
Aber musste das unbedingt sein? Andere Verbindungen waren möglich. Die Linke hat sich mit einem einstelligen Wahl-Ergebnis nicht unbedingt als Koalitionspartner empfohlen. Wählerzustimmung sieht anders aus. Ausschlaggebend für die Wahl des Partners war wohl die für Frau Schwesig beruhigende Aussicht, am Kabinettstisch in einer Wohlfühl-Atmosphäre ohne größeren Widerspruch agieren zu können. Das alles hatten wir schon mal. Viele Investoren haben MV damals gemieden. Die politischen Rahmenbedingungen sind nun mal ein Faktor für die Standortwahl. Leider wurden die Erfahrungen mit dem Prima-Klima-Club unter Harald Ringstorf von Frau Schwesig ignoriert. Man kann nur hoffen, dass sich das Dilemma von damals nicht wiederholt. Immerhin ist uns ein linker Innenminister erspart geblieben. Ein Vertreter der mehrfach umbenannten SED auf diesem Posten – das wollte Frau Schwesig ihren Wählern wohl doch nicht zumuten.