Als vor einigen Jahren die Diskussion entbrannte – Nord Stream 2 weiterbauen oder Fracking Gas aus den USA beziehen – ließ ich mir erklären, was Fracking Gas wäre. Hier die Kurzfassung ohne technische Details: Das Gas wird in den USA gefördet, dort verflüssigt, damit es in Tankern über den Atlantik nach Europa gebracht werden kann, und dann wieder in Gas umgewandelt, um für die Energiegewinnung genutzt zu werden.
Dass von der Förderung bis zur Nutzung dreimal eine Menge Energie aufgewendet werden muss, damit das Gas aus den USA in Europa eingesetzt werden kann, hat mich sehr beeindruckt. Selbst mit geringem ökonomischem Verständnis leuchtete mir ein, dass daher das Gas aus Russland wesentlich preiswerter – und vor allem ökologischer (!) – wäre als das aus den USA.
Erstaunlich ist für mich jetzt, dass über diesen Unterschied von Gas aus Russland oder den USA heute kein Wort mehr verloren wird. Und das in einer Gesellschaft, die doch immer noch durch Geld regiert wird – auch wenn jetzt die Grünen mit im Boot sitzen.
Unverständlich ist mir die Diskussion über die Stiftung zu Nord Stream 2. Bei der Gründung (und Auflösung) jedes kleinen gemeinnützigen Vereins wird vom Finanzamt sehr genau auf exakte Formulierungen in der Satzung geachtet und die Einhaltung regelmäßig überprüft. Das dürfte bei der Gründung, Verwaltung und Auflösung einer Stiftung doch noch viel umfangreicher und gründlicher erfolgen. Dafür sind exakt einzuhaltende Schritte erforderlich, das geht doch sicher nicht so schnell und einfach nach irgendwelchen Wünschen!
Mit Beginn des Krieges ist die Sicht auf diese Dinge natürlich eine andere. Nach den Medienauftritten von »Experten« haben viele von ihnen Putins Einstellung und seine Pläne doch schon lange gekannt. Ebenso der Ukrainische Präsident, der schon seit Jahren seine Soldaten durch USA-Offiziere ausbilden ließ. Warum waren sie dann in der Vergangenheit so still – obwohl sie das Grauen eines Kriegen schon geahnt haben?