Mit Wölfen sensiblen Umgang pflegen: Wir haben die Wölfe aus Gründen des Naturschutzes mit Überlegung bei uns in Deutschland wieder angesiedelt. Eine uralte Weisheit besagt: „Wo der Wolf lebt, wächst und gedeiht auch der Wald“. Es wurde schon viel darüber diskutiert, wie sich Mensch und Wolf besser arrangieren können.
Besonders für Landwirte und Schäfer ist der Wolf ein unbequemes, oft verhasstes Mitgeschöpf. Durch den Wolf wurden in nachgewiesenen Fällen Schafe, Kälber und Rinder gerissen. Dieser ärgerliche Verlust der Nutztiere für die Landwirte und Schäfer ist auch für uns Wolfsbefürworter nachvollziehbar und es ist grausam gerissene Rinder und Schafe vorzufinden.
Nicht in jedem Fall sind vorschriftsmäßige Elektrozäune vorhanden. Dass eine vorschriftsmäßige Umzäunung fehlt, hat ebenfalls zu dem Verlust von Schafen geführt. Diese wurden auf grausame Weise bereits mehrmals von einem ICE-Zug erfasst und dabei brutal getötet, grausamer als der Wolf es mit einem Kehlbiss tut. Diese Tatsache wird selbstverständlich in der Presse hingenommen. Kein Schäfer oder Landwirt regt sich über dieses Geschehen der Tiere durch fehlende Vorsorge auf.
Da uns die Harmonie zwischen Wolf und Mensch am Herzen liegt, haben wir uns über die Grenzen unseres Landes über den Umgang mit dem Wolf, in Hinsicht auf die Nutztiere, informiert. Spektakulärer Weise gibt es dort nicht diese aufgezeigten Probleme der Wolfsrisse, eventuell sind es seltene Ausnahmen. Diese Schäfer und Landwirte ärmerer Länder haben eine gute Strategie den Wolf von den Herden abzuhalten. Die Betreiber verfügen über perfekte Herdenschutzhunde – häufig aus eigener Zucht.
Hier wird der Wolf, der ein sehr scheues Tier ist, durch Schüsse, die nicht tödlich sind, aber sehr laute Geräusche verursachen, abgeschreckt und vertrieben.
Über die oben beschriebene wirksame Abschrecktechnik anderer Länder, dem Wolf gegenüber, sollten wir nachdenken, um diese sinnvoll anzuwenden. Der Wolf sollte uns inspirieren, mehr Wälder anzubauen, um den uns alle bedrohenden Klimawandel entgegenzuwirken. Ängste bezüglich einer Überpopulation der Wolfsrudel sind übertrieben. Der Wolf ist ein äußerst kluges Tier. Wird der Lebensraum zu eng, ziehen Jungwölfe nach ca. zwei Jahren weiter.
Es ist schon längst an der Zeit, den Kohlebergbau zu unterbinden. Dann können mehr Wälder entstehen und für die Wölfe mehr Lebensräume.
Die Nutztierhaltung ist zu reduzieren. Wir müssen keine Schweine durch miserable Haltung quälen, um diese unter grausamen Bedingungen in andere Länder zu transportieren. Der Staat fördert diese Missstände der Schweinehaltung mit aufwendigen, finanziellen Investitionen mit unseren Steuergeldern. Welch ein Zynismus! Bedenken Sie, dass für die Produktion von 1 kg Fleisch, 6-8 kg pflanzliche Nahrung erforderlich ist. Wie viel Land bewirtschafteter Futtermittel könnten wir einsparen – für Wälder, um das Klima dadurch nachweislich zu verbessern.
Die Biobauern, Schäfer und Landwirte, die im Einklang mit der Natur arbeiten, sollten mehr in den Subventionen berücksichtigt werden. Nicht nach Größe der Fläche und Anzahl der Tiere, sondern auf Grund einer nachhaltigen Landwirtschaft müssen die finanziellen Mittel verteilt werden. Diese Maßnahmen dienen der Umwelt, die höchste Priorität hat, da sie die Lebensgrundlage für die Menschheit bedeutet.
Die Umweltministerin Julia Klöckner sollte sich nicht für die landwirtschaftlichen Großkonzerne und die Jägerlobby einsetzen, sondern für den Schutz unserer wunderschönen Natur und Tierwelt.
Es ist beachtenswert, dass sich unser Landwirtschaftsminister Herr Backhaus für die Aufforstung der Wälder einsetzt. Desto verwerflicher ist es von der Landtagsabgeordneten Beate Schlupp, dass sie dem Landwirtschaftsminister Konzeptlosigkeit vorwirft! Wir werden nicht verhungern durch die Reduzierung von Anbauflächen für pflanzliche Erzeugnisse (Tierfutter). Es gibt genügend Beispiele, wie Nahrungsmittel vernichtet werden und Nutztiere verenden durch katastrophale Haltungsbedingungen.
Barbara Linkis
Vorsitzende
Verein „Tiere in Not Warnemünde e.V.“