Zu „Endlich Klarheit!“, Vorpommern-BLITZ vom 8. November:
Aber Klarheit worüber? Jedenfalls nicht darüber, ob sich auf diesem Baum ein Adlerhorst befunden hat oder nicht. Klarheit gibt es dem Artikel zufolge nur darüber, dass rund um den betroffenen Baum offensichtlich alles so gut aufgeräumt war, dass bei dem Ortstermin keinerlei Spuren eines Adlerhorstes (mehr?) zu finden waren. Daraus aber schlussfolgern zu können, dass sich dort kein Horst befunden hat, ist dagegen nicht richtig. Man muss sich zudem fragen, welche Vorteile ein amtlich bestellter Adlerhorstbetreuer davon haben sollte, falsche Angaben zu machen. Ist es tatsächlich so unvorstellbar, dass in der Nordvorpommerschen Waldlandschaft, die dem Schutz der (Schrei -)Adler dienen soll, ein Adlerhorst existiert? Das ist doch eine erfreuliche Erfolgsbestätigung für alle am Projekt Beteiligten. Sollte die Existenz der Adler in dieser Region wirklich auf „fake news“ basieren, dann müsste man ernsthaft darüber nachdenken, ob die bisher geflossenen Fördergelder auch wirklich an der richtigen Stelle eingesetzt wurden. Abschließend noch ein Hinweis: Jeder Adler, egal, ob sein Horst kartiert wurde oder nicht, ist durch das Naturschutzrecht geschützt. Dasselbe gilt insbesondere auch für seine Brutreviere.