Da wird einer Naturwissenschaftlerin (Biologie) an der Humboldt-Uni (aus Sicherheitsgründen!) abgesagt, einen Vortrag zu halten. Inhalt: Es geht um die Darstellung einer unverrückbaren Grundstruktur der Natur: Zur Fortpflanzung und Artenerhaltung sind in der Regel (bis auf die vorhandenen Ausnahmen, die bekanntermaßen die Regel bestätigen) zwei Geschlechter notwendig: Das Männliche und Weibliche! Anders geht es nicht. Wie der einzelne Mensch sich dabei geben will, ob männlich, weiblich, divers, bi oder anders, das spielt doch hier gar keine Rolle. Jeder Mensch (und mit dem Begriff meine ich sämtliche möglichen Geschlechtsvarianten – nur um vorzubeugen) muss wissen, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, da legt ihm heutzutage ja keiner Steine in den Weg, Hauptsache, er fühlt sich glücklich in seiner Haut. Das ist eine völlig andere Sache, um die es hier nicht geht. Einzig und allein wichtig ist dieser Grundsatz der Natur, den können (und wollen wohl auch nicht) wir Menschen nun mal nicht aushebeln. In diesem Zusammenhang ist von der Studierendenschaft der Uni die Rede. Früher hieß es „Studentenschaft“, und damit waren alle an der Uni Eingeschriebenen gemeint. Ein Studierender ist für mich jemand, der zum Zeitpunkt dieses Sagens studiert, also im Hörsaal, im Seminar oder im Lesesaal sitzt und hört, diskutiert oder liest. Macht er etwas anderes (Arztbesuch, Einkaufen, Disco oder Schäferstündchen) ist er im Moment des Sagens kein Studierender, sondern ein Student (oder eben auch Studentin), was eben seinen Status in der derzeitigen Ausbildung betrifft (ich lehne mich bei diesem Thema etwas den Auffassungen von Peter Hahne an). Wo wollen wir denn nun noch bei diesem Genderwahn hinkommen? Ist die „Lehrerschaft“ nun eine „Lehrendenschaft“, die Leserschaft eine Lesendenschaft, die Käuferschaft eine Kaufendenschaft, die Belegschaft eine Arbeitendenschaft (ist nur eine Möglichkeit) und die Elternschaft eine Erziehenden- oder Kinderhabendenschaft? (Mein Computer streikt schon und unterlegt mir diese neuen Begriffe alle mit „rot“ im Sinne: Kenne ich nicht!). Leute, lasst doch bitte die Kirche im Dorf! Wohin soll denn das führen? Kleist, Storm, Heine, Schiller, Goethe und andere würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie mitbekämen, was mit dieser wunderschönen deutschen Sprache gemacht wird, wie sowohl die Wissenschaft (wie oben genannt) als auch die Sprache einer Vergewaltigung unterzogen wird, die mit gesellschaftlicher Entwicklung oder anderen Einflüssen nicht entschuldigt werden kann. Leute, bleibt bitte auf dem Teppich und verhunzt nicht unsere schöne Muttersprache!