Parkdruck, Überholdruck und wo der Schuh sonst drückt. Es gibt in Rostock einige Straßen, da ist entspanntes sicheres Fahrradfahren oder zu Fuß gehen scheinbar nicht machbar. Aus Sicht höherer Instanzen stehen dem der Pkw-Parkdruck und der Überholdruck entgegen. Pkw, teils auch Lkw üben solch einen Druck auf die Geh- und Radwege und Menschen aus, dass diese dem Druck nachgeben. Zerbrochene eingesunkene und hochstehende Gehwegsteine, Leitungsschäden und die unübersichtliche Anzahl von Pollern geben Zeugnis ab. Mit bleibenden Eindrücken verunfallen täglich unmotorisierte Menschen in unserer hoch motorisierten Stadt.
Um Köperenergie zu sparen, wird Druck durch das Stammhirn ausgeübt. So lässt es Kraftstoff-Fahrzeuge für sich arbeiten. Dies führt aber zu einem mächtigen Übernutzungsdruck auf den Straßen und Plätzen. Die Verwaltung und Politik gibt diesem überwältigenden Druck nach. Sie schränken den universellen Gemeingebrauch und die Handlungsfreiheit der Fußgänger:innen und Radfahrer:innen ein. Der aus allen Richtungen wirkende Druck kann ungeahnte Ausmaße annehmen. Straßen, zu dem auch Geh- und Radwege zählen, dürfen dann nur noch in fahrenden schützenden Gehäusen benutzt werden.
Und da drückt der Schuh. Gehen ist die Basis aller Mobilität. Sie ist alternativlos der umweltfreundlichste Verkehr der Welt. Gehen oder Radfahren schützen aktiv das Klima, die Gesundheit und die Stadtkasse.
Warum also, lassen wir als Gesellschaft unsere Wege so sabotieren, beschränken und beschädigen? Warum duldet die Verwaltung das tägliche Überschreiten der eigenen Regeln und Anordnungen?
So wird ein Schuh draus: Die Fläche zu Gunsten der sanften Mobilität aufteilen und verteidigen!