Ein bekannter Herr machte es möglich. Von diesem erfuhr ich vor Jahren im Fernsehen mehr als Till Schweiger ihn blank machte. Scheuer blieb, was er damals schon war: „Oh, ich bin klug und weise, und mich betrügt man nicht!“ So zeigte er dem von Corona gebeuteltem Land wie christlich und sozial er zu handeln gewillt sei. Gerade noch rechtzeitig und unmittelbar vor dem 1. Mai verordnete er uns einen neuen Bußgeldkatalog . Wieder ein Begriff wie aus dem Mittelalter. Ihm ging es aber vor allem um ein Gesetz der Mobilität: Gerecht und stärkt die Schwachen. Schwach war er objektiv und gerecht zu sich selbst wie immer. Gewiss weiß der Minister: Sein vielfaches Einkommen gegenüber den Untertanen bringt ihm und seinen wohlhabenden Freunden durch den neuen Bußgeldkatalog noch relativ mehr Vorteile. Was sind z.B. 200,- Euro Strafe für ihn gegenüber 200, – Euro für einen Facharbeiter oder Rentner? Alle sind gleich, nur die Wohlhabenden und Reichen sind gleicher. Und die Unterstützung der Reichen erfährt Scheuer durch ihre Interessengemeinschaft wie meistens. Auf jeden Fall ist der Bußgeldkatalog eine zielgerichtete Einstimmung für den sozialen Absturz nach Corona. Alles hat eben seinen solidarischen Preis! Deshalb sei gerade in diesem Zusammenhang zur Kenntnis gebracht, das es einige wenige Staaten in Europa gibt, die das Einkommen bei Fehlern im Straßenverkehr mit ins Kalkül ziehen.
Karl Scheffsky, Schwerin