Neben Gendern und Sexismus-Debatte ist nun auch die klassische Kunst in das Feuer eifernder Kritiker geraten.
Am Berliner Staatsballett wird das klassische Balett „Der Nussknacker“ nicht mehr aufgeführt, weil man darin rassistische Elemente entdeckt habe. Die Tänze der Chinesen und der Orientalen, widersprechen dem Erscheinungsbild dieser Völker.
Nichts gegen den Kampf gegen Rassismus, aber lasst bitte die Kirche im Dorf.
Werden nun Opern wie Rigoletto z.B. verboten, weil dort von trügerischen Weiberherzen gesungen wird, was doch gegen die Emanzipation gerichtet ist?
Oder werden bald Bücher früherer Autoren brennen, weil da von listigen Juden geschrieben wird, wie z.B. bei Wilhelm Hauff?
Gehören Märchenbücher auf den Index, weil der hochgeschätzte und geschützte Wolf als böser Wolf dargestellt und sogar getötet wird? Ist der Prinz bei Dornröschen ein Sexist, weil er ohne Erlaubnis die schlafende Prinzessin küsst? Man könnte die Reihe fortsetzen.
Wollen wir wirklich unser ganzes klassisches Kulturgut in Frage stellen und auf den Müllhaufen werfen, nur weil einige Durchgedrehte das Maß verloren haben?
Ich möchte das nicht und mich weiterhin an schönen Opern erfreuen und meinen Urenkeln Märchen vorlesen, mit denen schon Generationen von Kindern erwachsen geworden sind.