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< Zurück zur ÜbersichtUrsachen des Ukrainekrieges
Für Russland stellt die NATO-Erweiterung nach Osten kein »Märchen« dar. Niemand muss diesem Land erst beibringen wollen, was Krieg bedeutet. Schließlich hatte die damalige Sowjetunion 27 Millionen Tote im 2. Weltkrieg zu beklagen, dazu unbeschreibliche Verwüstungen. Auch stellen die Unterdrückung russischer Bevölkerungsteile in der Ostukraine sowie die Verehrung von Nazi-Kollaborateuren keine »Mär« dar. Unverschämt sind Versuche der Unterstellung, der russische Regierungschef brauche Lebensraum im Westen. Märchenerzähler mit solchen bösartigen Gleichstellungen Putin – Hitler sollten sich endlich an Realitäten halten. Sie scheinen vergessen zu haben, dass westliche Politiker wie Baker und Gentscher eine NATO-Osterweiterung ausgeschlossen hatten, ein Märchen, wie sich danach herausstellte. Nicht ohne strategisch-militärische Gründe war das Ersuchen der damaligen Sowjetunion um Mitgliedschaft in der NATO abgelehnt worden. Der deutsche Politiker Egon Bahr, Fachmann und Architekt der Ostverträge der BRD, erklärte vor einer Schulklasse, es gehe in der Politik stets um Einflusssphären, Rohstoff- und Absatzgebiete, weniger um Demokratie und Menschenrechte. Wären Politiker wie Brandt, Schmidt und von Weizsäcker, ehemalige Weltkriegsteilnehmer, heute noch an der Macht, sähe die Bündnisrolle Deutschlands entschieden anders aus.
Dr. Hans Bomke, Schwerin, 28.10.2024