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Antisemitismus und der 7. Oktober

Ich finde es gut, dass Herr Seidlein an den 7. Oktober 2023 erinnert und den eskalierenden Antisemitismus in Deutschland zur Sprache bringt. Jedoch möchte ich ergänzen, dass der Antisemitismus nach dem 7. Oktober keine unvermittelte, plötzliche Erscheinung ist. Vom Himmel gefallen? Mitnichten ist das der Fall. Bereits im Jahr 2014 wurde im „Focus“ im Artikel mit der Überschrift „Der Hass ist eingewandert“ deutlich auf den in Deutschland eskalierenden, insbesondere muslimischen, Antisemitismus hingewiesen. Dort geben Juden eine deutliche Zustandsbeschreibung. Synagogen, jüdische Schulen, Sportvereine und sonstige Einrichtungen waren damals schon in einer Bedrohungslage. Dann kam das Jahr 2015 mit einer unkontrollierten Zuwanderung. Es wurde darauf verzichtet, zu kontrollieren, wer zu uns kommt. Wenn man wirklich Antisemitismus bekämpfen will, dann muss man schon die Ursachen klar benennen, als da wären, ein zunehmender muslimischer Antisemitismus und auch ein zunehmender linker Antisemitismus, letzterer sich in einer Täter-Opfer Umkehr in Bezug auf Israel outet. Da Tabus noch nie die Probleme lösten, spreche ich das hier ganz klar aus. Am Anfang jeder Veränderung steht die klare Ursachenbenennung.

Marion Sönnichsen, Schwerin, 28.10.2024

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