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Gefahrenstelle

Leserbriefe »Dauerthema Radfahren Steintor – Mühlen­damm« und »Engstelle Mühlendamm« Dem Schreiber des Leserbriefes vom 13. Oktober 2024 muss ich da leider widersprechen. Es gibt in Rostock eine Radfahrerlobby in Form des »Rostocker Fahrradforums«, welches im Amt für Mobilität der Hanse- und Universitätsstadt angesiedelt ist. Regelmäßig finden Versammlungen statt, wie auf der Homepage des Rostocker Rathauses im Bürgerinformationssystem ersichtlich ist. Die nächste ist am 29. Oktober 2024. Wichtig bei dem Thema »Engstelle Mühlendamm« ist jedoch, dass sich an dieser unübersichtlichen Stelle Barlachstraße/Ecke Mühlendamm dringend etwas ändern muss. Da sind wir uns alle einig! Die Bürgerschaft hat dazu am 12. Juni 2024 die Oberbürgermeisterin aufgefordert: »2) Kurzfristige Maßnahmen zu ergreifen, um die Entschleunigung des Fahrradverkehrs im Bereich Barlachstraße/Ecke Mühlendamm herbeizuführen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. 3) Um schnelle Abhilfe zu schaffen, soll die Wiedererrichtung der ehemaligen Holzbrücke zur Neuen Bleicherstraße in geeigneter Form zügig vorangetrieben werden. Der Ortsbeirat Stadtmitte und die Bürgerschaft sind hierzu halbjährlich über den Fortschritt der Umsetzungen schriftlich zu unterrichten.« Passiert ist bisher leider nichts. Die Radfahrer brettern nach wie vor in sportlich rasantem Tempo, vom Ostseedruck kommend, auf dem gemeinsam genutzten Gehweg in diese nicht einsehbare, schmale Kurve, sodass einem angst und bange werden kann. Und genau das ist das Problem! Dabei könnte es eine ganz einfache, unkomplizierte und schnelle Lösung geben. Vorschlag: Die Ecke wird als »Allgemeine Gefahrenstelle« deklariert und die Radfahrer werden an der Ampelanlage »aufgefordert«, vom Rad zu steigen und die nächsten 100/150 Meter zu Fuß zu gehen, um so die Gefahrenstelle zu passieren. Das könnte eine zeitweilige Maßnahme sein, bis der Wiederaufbau der ehemaligen Holzbrücke realisiert ist. Gelegentliche Kontrollen sollten die Einhaltung unterstützen. Einfacher geht es nicht! Was meiner Meinung nach überhaupt nicht geht, ist die Umwidmung einer der beiden, aus der Stadt in Richtung Mühlendamm führenden Autospuren. Abgesehen davon, dass es da bereits einen Versuch gegeben hat, der wieder abgebrochen wurde, muss man doch berücksichtigen, dass es sich hier um eine der Hauptverkehrsstraßen mit großem Verkehrsaufkommen und Linienbusverkehr aus dem Innenstadtbereich handelt, wofür eine Fahrspur definitiv nicht ausreicht. Auch die Linksabbiegespur zum Gerberbruch benötigt oft mehr als nur die verfügbare Fläche. Wie gesagt: Wir sind uns alle einig, dass hier schnellstmöglich etwas geschehen muss, um weitere Unfälle zu vermeiden. Deshalb erhoffe ich von den Fahrradfahrern, die den Bürgersteig gemeinsam mit den Fußgängern nutzen, dass sie sich ihrer Verantwortung gegenüber Kindern, Rollstuhlfahrern und Fußgängern bewusst werden und dass sie zugunsten der Sicher­heit an dieser gefährlichen Stelle freiwillig eine kleine Einschränkung hinnehmen, inde­m sie vom Rad steigen und diese nicht einsehbare Kurve fußläufig passieren, bis die Stadt eine endgültige Lösung anbietet. Von der Stadt erwarte ich eine Erklärung, weshalb Punkt 2 des Bürgerschaftsbeschlusses noch nicht realisiert wurde.

Anonym., Rostock (Name dem Verlag bekannt), 17.10.2024

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