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< Zurück zur ÜbersichtRichtig, aber nicht die Lösung
Als Konsequenz aus den desaströsen Wahlniederlagen bei den Landtagswahlen im Thüringen, Sachsen und Brandenburg ist die gesamte Führungsspitze der Grünen zurück getreten. Das war sicher logisch und nachvollziehbar, aber löst das Problem der Partei nicht. Es gibt da Parallelen zu den Linken, die um ihren Fortbestand kämpfen. Das Problem der Grünen ist, dass sie im Laufe der Jahre immer mehr ihre eigene inhaltliche Linie verloren hat, um irgendwie mit an der Macht zu sein. Angetreten als ein Protestpartei, die im Bundestag immer mal wieder zu Eklats veranlasste und Frieden und Umwelt zu ihren Parteizielen erklärte, hat sich diese Partei zu einer bürgerlichen angepassten Partei entwickelt, der es nur noch um Machtbeteiligung geht. Aus einer Friedenspartei ist eine Kriegspartei geworden, wenn man an Hofreiter und andere Spitzenleute denkt. In der Regierungsverantwortung zeigt sich, dass sie dieser Verantwortung nicht gewachsen ist . Die Wirtschaft geht den Bach hinunter, die Außenpolitik macht Deutschland zur Lachnummer und Frau Baerbock zum belächelten Besserwisser, das Umweltministerium ist durch Steuerverschwendung und Betrügereien in China usw. geprägt. Lange Zeit haben die Grünen bei der Jugend gepunktet, mit Klimaprotesten und spektakulären Aktionen. Aber auch das zieht nicht mehr, weil die jungen Leute, der Partei nicht mehr abnehmen, dass sie ehrlich ihre Interessen vertritt. Solange man in der Partei glaubt, neue Köpfe werden es richten, wird die Talfahrt weiter gehen und wer weiß, wie es bei der nächsten Bundestagswahl endet?
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 25.09.2024