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< Zurück zur ÜbersichtKinderlärm
Der anonyme Beschützer der Kinder wohnt sicher in einer Gegend, wo sich der Lärmpegel seiner Schutzbefohlenen in erträglichen dB messen lässt . Wenn er allerdings das Glück hätte, in unmittelbarer Nähe einer Schule zu wohnen, bin ich mir fast sicher, dass seine Ausführungen weniger euphorisch ausfallen würden, denn dort wird der Dauerlärm nur durch die Unterrichtsstunden unterbrochen. Wenn eine Mutter ihren Bambini im Einkaufswagen durch die Kaufhalle schiebt und dieser schreit unentwegt aus Leibeskräften, weil die böse Mama ihm ein Leckerli verweigert hat, ist dies natürlich von allen Anwesenden zu akzeptieren, schließlich ist der/die Kleine ja wohl im Recht! Auf dem Spielplatz im Innenhof reichen drei bis vier kleine Racker um einen "Heidenlärm" zu erzeugen - die Muttis sitzen derweil desinteressiert und Handy spielend etwas abseits und sind sicher innerlich stolz auf ihren hyperaktiven Nachwuchs. Den umliegenden Anwohnern bleibt als Alternative nur - Fenster und Türen zu, denn Dauerlärm ist gesundheitsschädigend! Wenn jetzt der Eindruck entstanden ist, ich wäre kinderfeindlich, sind meine Zeilen falsch verstanden worden. Ich habe lediglich Fakten benannt. Alles nur damit abzutun - es sind doch Kinder, ist mit Sicherheit keine Lösung, denn wenn ein Kind einmal gelernt hat, mit Lautstärke seinen Willen durchzusetzen, ist das etwas, was es sich merkt und immer wieder einsetzen wird! Wir waren auch mal Kinder, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir den ganzen Tag nur schreiend in der Gegend umhergelaufen sind und wir sind auch so vernünftige Erwachsene geworden! Dass Kinder die Zukunft sind, ist kein Verdienst, das war schon immer so und wird sich auch in Zukunft nicht ändern!
Dieter Fender, Greifswald, 11.09.2024