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Fatal

Die derzeitige deutsche Außenministerin ist international politisch erneut entgleist, indem sie den chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinpin öffentlich als Diktator bezeichnet hat. Was sie denkt, bleibt ihr überlassen, ihr Tun hat sich jedoch einerseits an deutschen Interessen und andererseits an internationalen diplomatischen Gepflogenheiten zu orientieren. Für die ranghöchste Diplomatin im Staate scheint das Wort Diplomatie allerdings ein absolutes Fremdwort zu sein. Man sollte sich Russland nie zum Feind machen, das haben Napoleon und Hitler bitter erfahren müssen. Lehren dazu findet man bei von Bismarck (z.B. Rückversicherungsvertrag mit Russland 1887). Als Außenministerin hat sie weiterhin international ausgleichend zu wirken und bestehende Spannungen abzubauen bzw. sie zumindest zu lindern. An der Beendigung des derzeitigen Krieges ist zu arbeiten, nicht an seiner Verlängerung durch ständige Waffenlieferungen. Man habe aus der vergangenen Russlandpolitik gelernt, nun soll also China auf Distanz gehalten werden. Aber die totale Abhängigkeit von den USA – die ist gewollt und damit ganz normal? Bei alledem entsteht der Eindruck, dass der Westen seine Außenpolitik nichtwestlichen Staaten gegenüber nur noch auf Konfrontation ausrichtet. Das ist für die Zukunft unseres Landes absolut keine Option. Eine solche eklatante Fehlbesetzung eines Ministeriums hat es noch nie gegeben. Wolfgang Mengel, Stralsund

Wolfgang Mengel, Stralsund, 24.09.2023

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