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< Zurück zur ÜbersichtDer Baustellenspaß in Rostock geht weiter
Hallo Frau Sabine S., ich weiß nicht, wo Sie wohnen, aber sollte es in der Stadtmitte sein, dann werden Sie bald keine Sorge mehr mit dem Lärm, unangenehmen Geruchsbelästigungen und der Luftverschmutzung durch das Arbeiten mit Rasenmähern oder anderen Gartengeräten haben, denn die öffentlichen Rasenflächen in der Innenstadt werden immer weniger. Bald wird es keine mehr geben. Dann hat sich das erledigt und findet nur noch in Anlagen wie dem Rosengarten oder den Wallanlagen statt. Ich erinnere: Gerade hat man mit den Arbeiten zum Rathausanbau begonnen. Und noch kann man nicht erahnen, wie später die Ecke Vogelsang/Kleine Wasserstraße einmal aussehen wird, denn in der visuellen Vorschau wurde stets nur der Rathausanbau präsentiert. Wer sich aber die ausgelegten Bauunterlagen angeschaut hat, der weiß, dass nach Fertigstellung des Anbaus auf der restlichen Grünfläche noch zwei Wohn- und Geschäftshäuser errichtet werden. Damit wird diese Grünfläche auch beseitigt und das wird ganz ohne große Aufregung im Zuge der Baumaßnahmen am Rathaus mit erfolgen. Ich freue mich schon auf die »Betonwüste Neuer Markt«. Ganz aktuell sind auch die Diskussionen zum Theaterneubau Am Bussebart. Dabei geht es natürlich in erster Linie um die Verdoppelung der zu erwartenden Kosten, aber als ich dann in der Tageszeitung die visuelle Darstellung des Theaterneubaus auf einem Foto sah, fand ich diesen Bau doch ziemlich überdimensioniert und überzogen. Zudem zeigte mir die Darstellung, dass auch hier leider kein Baum oder Strauch stehen bleiben wird, passend zur Langen Straße und auch angelehnt an den Kanonsberg. In einem Kommentar zum Artikel »Theaterneubau« in einer Tageszeitung wurde die Bitte geäußert, doch einmal ein visuelles Zusammenspiel von Theater und Archäologischem Museum optisch darzustellen und nicht immer nur Häppchen zu präsentieren. Ich denke, die Idee ist vielleicht nicht so gut, denn dann müsste man ja auch die neue Fahrrad- und Fußgängerbrücke mit einbeziehen, um ein möglichst umfassendes optisches Zusammenspiel aller Bauwerke zu ermöglichen. Was aber viele nicht wissen und wie ich aus einer Präsentation entnommen habe, sind unterhalb des Theaters in Richtung Warnow noch zwei weitere Baufelder vorgesehen. Das könnten möglicherweise Baufelder für Wohnhäuser sein. Also, wenn man wirklich eine visuelle Vorschau haben möchte, wie die Gebäude alle miteinander optisch harmonieren, dann gehören auch diese beiden Baufelder mit hinein. Aber möchte ich wirklich wissen, wie das nachher alles zusammen aussieht? Auf jeden Fall werden auch hier die Grünfläche, Bäume und Sträucher auf der Strecke bleiben. Aber dafür werden die Sichtachsen bestimmt eingehalten und die Ecke passt grünflächenmäßig und planerisch perfekt zum Kanonsberg.
Anonym., Rostock (Name dem Verlag bekannt), 13.09.2023