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< Zurück zur ÜbersichtVon allgemeinem Nutzen?
Ihren Vorschlag, Herr Dr. Franz Stepanek, das der ehemalige OB Herr Madsen die Differenz seines Gehaltes als Minister (in SWH) zum Gehalt als OB in Rostock für gute Zwecke, derer wir reichlich haben, aber keine Gelder dafür, spendet, begrüße ich. Es ist das Problem der Zeit, es wird alles von oben nach unten geschoben, namentlich die Verantwortung, Verantwortung für das Handeln zu übernehmen. Den Gedanken, die Neuwahlen mit einer Bürgerbefragung, wie einst die Verlegung des Traditionsschiffes zu verbinden, dieses Mal den Bau der Warnowbrücke betreffend, dieser ging mir auch durch den Kopf. Ich habe aber sehr große Bedenken. Denn, eine Bürgerbefragung setzt voraus, dass die Stadtgesellschaft allumfassend über dieses Bauvorhaben mit Fakten informiert wird, auch darüber, dass die Stadt jedes Jahr Steuergelder in Höhe von mehr als 600.000 EURO zusätzlich aufbringen muss, um diese Brücke zu betreiben, zu bewirtschaften, zu erhalten und dies, damit angeblich täglich 2.000 Fahrradfahrer eine Zeiteinsparung von 8 Minuten haben. Diese u.a. Fakten wurden bei der Bürgerbeteiligung „Liebe BUGA lass uns reden“ nicht benannt. Es ist unbestritten, dass Rostock eine weitere Querung über die Warnow im Stadtbereich benötigt. Eine weitere Voraussetzung für eine Bürgerbefragung ist, dass ehrlich verglichen wird, was kostet die Stadt eine bzw. zwei weitere E-Fähren (in Stralsund gebaut), im Verhältnis zur Brücke. Bauchgefühle und Wünsche für eine Brücke sind schön. In diesem wie bei anderen Bauvorhaben können nur Fakten entscheiden – und das ist der Einsatz, die Verwendung von Steuergeldern für den Bau, vor allem aber, was kostet uns alle danach dieses und andere Projekte. Der Fokus muss doch darauf liegen, was ist von allgemeinem Nutzen für die Stadtgesellschaft. Ein Schwimmhallenneubau, eine schnelle Lösung für die OSPA-Arena u.v.a. sollten auf der Tagesordnung stehen. Seifenblasen haben wir genug, ebenso wie Konzepte über Konzepte.
Heike v., Rostock, 20.09.2022