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Olympische Spiele vs. Ukraine-Krieg

»Xoᴛᴙᴛ ᴫᴎ ᴩусские войны?« »Meinst du, die Russen wollen Krieg?« Eine Community ehemaliger DDR-Bürger-Generation könnte heute noch ein Lied über diese vertonte Gedichtzeile von Jewgeni Jewtuschenko (gestorben 2017) singen. Damals, in Anlehnung an drohende Kriegsereignisse der 1961er Cuba-Krise, lieferte dieses Gedicht des sowjet-russischen Schriftstellers und Dichters den Kontext zum Kalten und bevorstehen heißen Atomkrieg. Zu den nun unmittelbar stattfindenden Olympischen Sommerspielen in der französischen Hauptstadt Paris (26. Juli bis 11. August 2024) bietet sich ein kleines Zeitfenster der Besonnenheit an. Welche tatsächliche Reaktion des russischen Präsidenten auf dieses Weltereignis des Spitzensports zu erwarten ist, bleibt ungewiss, eines demokratisch gewählten Diktators, Oberbefehlshaber der russischen Arme­e, Einzelmachthaber und Alleinentscheider ... Einen globalolympischen Frieden, temporären Stopp des Ukrai­ne-Krieges, UN-Resolution für einen olympischen Frieden während der Spiele mit Friedensausichten auf die Olympiade der nächsten vier Jahre ... derzeit eine Illusion? Mitnichten, man muss ein Fantast sein, daran zu glauben! In der Historie-Forschung zu olympischen Spielen gab es tatsächlich einige Zeitfenster des Friedens – jedoch damals in der Antike wie heute in der Neuzeit bedeutet militärische Feuerpause nur einen kurzen Aufschub der Kampfhandlungen ... Die Ukraine benötigt noch lange Regulative der Mutigen und Besonnenen dieser Welt.

R. Gustav Wolff, Rostock , 22.07.2024

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