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Jugend spurt nicht

Was war da nur mit dieser, zur letzten Wahl los? War die Hoffnung auf den Greta-»Fjutscher«-Schwung doch etwas irrig? Die Guten waren sich rasch einig. Es war die mangelnde Tik-Tok-Präsenz und der schlechte Einfluss vieler Elternhäuser, vielleicht noch das übliche Geschwätz vom »Nichtverstandenwordensein« der ansonsten doch großartigen eigenen Ideen. Wenn sich unsere großen Schüler über das Bearbeiten von Konsolen und »Händis« hinaus um ihre Realität sorgen, dann dürfte auch der organisatorisch und multikulturell bedingte Bildungsverfall und die zunehmende Armut in den Familien eine Rolle spielen. Ampelmurks und Nazikeule, sowie der nicht verhinderte Nato-Russland-Krieg wären eigene Themen. Statt der Ängste vor Putin, ich vermisse die Aufrufe zur Wiederbelebung der Wehrmachtsschanzen in den Seelower Höhen, und der allgemeinen Erwärmung, würde ich mir als Jugendlicher vordringlich Sorgen um die mörderische Staatsverschuldung machen. Putins Krieg muss doch die Nato mit einem Aufatmen quittiert haben. Endlich wieder eine Aufgabe mit Sondervermögen und Planstellen. Hat die Bundeswehr schon auf dem Balkan ihre Unschuld verloren, so kann sie sich inbrünstig an weiteren aggressiven Interventionen, gern in Folgschaft der militärisch inkompetenten USA beteiligen. Dass es mit den Naturwissenschaften in den letzten Regierungen klemmte, selbst unsere promovierte Physikerin ließ sich von einem Tsunami ins Bockshorn jagen, liegt auf der Hand. Fehlleistungen in Psychologie, Geschichte und Ökonomie verwundern dagegen sehr. Wie oft zitiert, es ist ja nicht das eigene Geld.

Siegfried Wolff, Plau am See, 09.07.2024

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