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Drei Nachrichten beherrschen in diesen Tagen die Medien. 1. Die furchtbaren Verwüstungen infolge der Überschwemmungen in Westdeutschland und das Leid der davon betroffenen Menschen. 2. Die große Trauer um den mutigen niederländischen Journalisten Peter R. de Vries und 3. Der Besuch von Frau Merkel in den USA. Zu 1. Wann erkennen die USA und Europa endlich, dass die Beherrschung der Folgen des Klimas sowie die Überwindung der Folgen dieser und sicher weiter folgenden möglichen Pandemien eine gleichberechtigte internationale grenzenlose Zusammenarbeit bedarf, auch und natürlich mit solchen Staaten wie Russland und China? Für Aufrüstung ist da weder Platz noch Geld, sondern bedarf ausschließlich einer intelligenten Diplomatie in einer multipolaren Welt. Zu. 2. Kann jemand mir erklären, wieso die EU-Kommissionschefin und auch der Deutsche Journalisten-Verband unter anderem „Investigative Journalisten als lebenswichtig für die Demokratie“ bezeichnen, bei Julian Paul Assange aus Australien, der Kriegsverbrechen der USA u.a. im Irak öffentlich machte, andere Maßstäbe anwendet und er weiterhin in einem westlich konservativen demokratischen Land(?) eingesperrt bleibt und von Auslieferung an die USA bedroht ist, wie geht das zusammen? Zu 3. Ich freue mich über den Besuch der aktuellen Kanzlerin Frau Dr. Merkel in den USA. Miteinander reden, um sich zu verstehen oder unterschiedliche Sichtweisen/Argumente einzubringen, ist immer gut. Was ich nicht verstehe, was Verhandlungen über die Gasleitung Nordstream II in den USA zu suchen haben. Ist nun Deutschland souverän, ist Europa souverän? Sind die USA Stellvertreter Gottes auf Erden, die über Bestrafung von Ländern (Embargo/Krieg/Absetzen von Regierungen usw.) bestimmen dürfen? Laut Frau Merkel sind die USA und Deutschland für die Einhaltung einer regelbasierten Ordnung auf der Welt (wer versucht die Ordnung in welchem Interesse durchzusetzen?). Sind die USA-Truppen nach dem Abzug der Sowjetarmee nun Besatzungstruppen oder Freunde, denen man freundlich sagen könnte, wir sind nicht durch fremde Truppen bedroht, ihr könnt endlich nach Hause fahren. Unsere Gefahren gehen von Naturkatastrophen sowie Folgen der Pandemie aus, dazu benötigen wir weder Atomwaffen auf deutschem Boden noch ausländische Armeen mit martialischen Kriegsgeräten. Letztere, das wissen die Grünen derzeit noch nicht, sind nicht besonders klimafreundlich in Herstellung und Betrieb.
Jörg Wendt, Mönchgut, 19.07.2021