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< Zurück zur ÜbersichtFür ein friedliches Europa
Ein Europa, so wie es von Politikern wie Francois Mitterrand und Helmut Kohl einmal erdacht worden ist, um für immer Frieden in Europa zu schaffen nach den Erfahrungen der schrecklichen Weltkriege, ist im Kern ein edles Ziel. Nur wird es von den heutigen Politikern aus meiner Sicht falsch umgesetzt und kann auf Dauer so nicht funktionieren. Es braucht viel mehr, als nur ein paar Länder zu einem Wirtschaftsraum zusammen zu schließen und eine gemeinsame Währung zu schaffen. Und nicht einmal das mit der Währung funktioniert ja bis jetzt in Europa, denn es gibt immer noch einige Länder, die den Euro gar nicht wollen (aus gutem Grund, wie man an Ländern wie Italien und Griechenland sieht). Man muss sich doch erst einmal fragen, was für ein Europa wollen wir haben? In was für einem Europa wollen wir und unsere Kinder und Enkel einmal leben? Einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mit offenen Grenzen und ohne Zölle oder ein auch politisch vereinigtes Europa mit allen Konsequenzen der Selbstaufgabe aller eigenstaatlichen Interessen. Diese Diskusion hat es meiner Meinung nach bis heute in Europa nie gegeben, aber sie ist dringend notwendig, wenn es für immer zu einem wie auch immer gearteten friedlichen Europa kommem soll, in dem sich alle Völker und Bevölkerungsschichten vertreten und heimisch fühlen. Nein, uns wurde bis jetzt von ein paar alten Männern (Staatsführern) verordnet, wie Europa mal sein soll und dass geht so nicht. Das fängt ja jetzt schon mit der Solidarisierung für die Schulden an. Das riecht schon sehr nach Vergemeinschaftung der Probleme einzelner Länder, die durch Reformunfähigkeit in diese Lage gekommen sind, so dass andere für sie diese Verfehlungen ausbaden sollen. So eine Politik führt nur zu noch größerer Reformunwilligkeit auch bei anderen Ländern. Es gibt ja in Europa gerade unter den linken Kräften einige Träumer, die gleich meinen, in ganz Europa den Sozialsmus aufbauen zu müssen. Da kann ich nur warnen, bis jetzt ist der Sozialismus überall in der Welt gescheitert, außer in China, aber da wird das Land auch durch die Diktatur der Alleinherrschaft der Kommunistischen Partei seit Jahrzehnten geführt und da hat nur einer Recht, die Partei! Genau das reizt die kommunistischen Träumer in Europa auch, sie wollen auch hier so ein Reich errichten, in dem nur ihre Ideologie umgesetzt und durch diktatorische Macht auch durchgesetzt und überwacht wird. Aber was brauchen wir noch für ein gemeinsames Europa? Gut wäre eine einheitliche Sprache, eine wirklich geschlossene Außengrenze, die Abschaffung der Arbeitnehmerfreizügigkeit, die nur die Ausbeutung der Osteuropäer fördert siehe Fleischmarkt, Paketdienste und Transport-Logistik, Bau usw. ersetzt durch eine gemeinsame Arbeitsmarktpolitik mit reellen Mindestlöhnen in ganz Europa, eine einheitliche Außenpolitik sowie eine einheitliche Verteidigung, denn auf Amerika werden wir uns nicht ewig verlassen können. Die Amis haben ihre eigenen Interessen in der Welt, die nicht immer die Europas sind. Wenn das mal alles umgesetzt ist in Europa, dann wären wir schon ein Stück weiter bei der Entwicklung unseres Kontinentes.
Rainer Gutz, Neubrandenburg, 30.06.2020