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< Zurück zur ÜbersichtAuf nach Berlin
So hieß es am 14. Juni für die Mitglieder Sozialverbandes VdK und des Vereins Barther Senioren e.V. Eingeladen hatte Claudia Müller, Abgeordnete der BundestagsfraktionBündnis 90/die Grünen, zu deren Wahlkreis 15 (ehemals Angela Merkels Wahlkreis) Barth gehört. Los ging es früh am Morgen mit dem Bus Richtung Berlin. Unser Fahrer Peter Grimm stellte sich vor und verteilte gleich gute Laune. Ohne Stau waren wir bereits um 13 Uhr in unserem Berliner Hotel und konnten unsere Zimmer beziehen. Anschließend fuhren wir mit unserem Bus durch das Berliner Stadtgewühle zum Berlin-Pavillon. Dort wurde uns zur Stärkung ein kleiner Imbiss gereicht. Nun trennten uns nur noch wenige Meter vom Reichstagsgebäude, wo nach einem gründlichen Sicherheits-Check eine Besichtigung des Plenarsaals sowie ein Vortrag über die Aufgaben des Deutschen Bundestags folgte. Mit Claudia Müllers Büroleiterin diskutierten wir danach über allgemein interessierende Fragen, zum Beispiel die hohen Spritpreise und die Energiepauschale für uns Rentner. Sodann ein Gruppenfoto auf der Dachterrasse. Um 20.30 Uhr kam die Gruppe nach dem Abendessen zur Ruhe, bis wir nach einem sehr guten Frühstück am nächsten Morgen um 9 Uhr wieder mit dem Bus zum sogenannten „Tränenpalast“ fuhren. Diese Ausstellung von Überbleibseln der Menschen, die die Deutsche Demokratische Republik freiwillig oder zwangsweise verließen, war bewegend. Nach ungefähr zwei Stunden ging es zu der Ausstellung „Erlebnis Europa“. An einer Video-Wand sahen wir die Aufgaben des Europäischen Parlaments in vielen Verbindungsbüros in ganz Europa. Weiter ging es zu einem indischen Mittagessen, wo uns typisch indische Essensgerüche und eine enorme Geräuschkulisse empfingen. Das Essen war vielen fremd, aber schmeckte sehr gut. Es schloss sich eine Stadtrundfahrt – an politischen Gesichtspunkten orientiert - an, bei der unser Fahrer Peter seine sehr guten Fahrkünste unter Beweis stellte. Wir fuhren an der Mauer, der sogenannten East-Side-Gallery vorbei, die vor der Einigung 1989 Ost von Westberlin trennte. Jetzt diente sie zum Teil als kunstmalerische Erinnerung an die Menschen, die versuchten, diese Mauer auf der Flucht nach Westberlin zu überwinden und zum Teil diesen Versuch mit dem Leben bezahlten. Der zweite Tag endete mit einem asiatischem Abendessen und entließ uns sehr erschöpft in einen ruhigen Abend. Am dritten Tag besuchten wir nach einem nochmaligen Sicherheits-Check das Bundesministerium für Inneres und für Heimat, nachdem wir bereits mit unserem Gepäck unser Hotel verlassen hatten. Ein informativer Vortrag über die Aufgaben dieses Hauses wurde leider durch einen plötzlichen Alarm unterbrochen. Die Alarmsirene schrillte ohrenbetäubend und alle Menschen, Besucher und Angestellte des Hauses mussten fluchtartig das Haus verlassen. Es soll sich um einen Brand im Haus handeln, hörten wir. Auf diese Weise wurde uns die Sicherheit öffentlicher Gebäude drastisch vor Augen geführt. Um 17 Uhr kamen wir müde und erschöpft, aber mit vielen neuen Erkenntnissen, wieder in Barth an. Unser Dank gilt der Abgeordneten Claudia Müller von Bündnis 90/den Grünen und Kati Mertz vom Wahlkreisbüro in Stralsund, die für uns diese erlebnisreiche Reise nach Berlin organisierte. Außerdem bedankt sich unser Seniorenverein bei Norbert Hasse von der VdK Regionalgruppe Barth für die freundliche Einladung. Ingrid Schmahl Verein Barther Senioren e. V.
Ingrid Schmahl, Barth, 22.06.2022