Archiv
< Zurück zur ÜbersichtFrieren für den Krieg?
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es einen ironischen Spruch unter den Menschen: "Keiner soll hungern, ohne zu frieren". Und die Nationalhymne hatte den Text "Deutschland, Deutschland, ohne alles, ohne Brot und ohne Speck, und das bißchen Marmelade frißt uns die Besatzung weg". Zugegeben, so schlimm ist es noch nicht, aber das kommt einem in den Sinn, wenn man die Vorschläge von Minister Habeck hört, wie wir alle sparen sollen, um die Sanktionen gegen Russland durchzusetzen. Obwohl immer deutlicher wird, dass diese Sanktionen uns mehr treffen als sie Putin schaden, hält man stur daran fest, um nicht zugeben zu müssen, dass dieser Weg den Krieg in der Ukraine nicht beendet und nur uns selber schaden. Hauptschuld an der ganzen Misere ist die jahrzehntelange vermurkste Energiepolitik der Bundesregierung. Voreiliger Ausstieg aus der Kohle, vorzeitiger Ausstieg aus der Kernenergie, Vernachlässigung des Leitungsnetzes und letztlich auch die voreilige Absage an Nord Stream 2. Die Absichten mögen alle löblich sein, aber sie gehen nur dann, wenn man Alternativen hat, und die hat man nicht. Wie wird unser Land aussehen, wenn über 250.000 neue Windräder die Natur verschandeln, und was ist dann mit dem Vogelschutz u.s.w.? Wie wird das sein, wenn im Herbst eine neue Coronawelle kommt und Millionen Menschen im Homeoffice im Pelzmantel arbeiten müssen, weil die Wohnung nicht geheizt wird? Tolle Aussichten Herr Habeck, aber die Regierungsstellen wird es wohl nicht treffen, da gibt es bestimmt Reserven.
Karl-Heinz Fehrmann, Schwerin, 19.06.2022