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Den Leserbrief »Schande über Rostock!« kann ich so nicht stehen lassen. Rostock will eine elektromobile Straßenbahn ohne Batterien mit seltenen Erden in das dichtbesiedelte Reutershagen bauen. Das ist alles andere als eine Schande, es ist eine Maßnahme, die jeder umweltbewusste Bürger nutzen kann. Das einzige was tatsächlich zu bemängeln sein könnte ist die Linienführung teilweise abseits der Bebauung. Sinnvoller ist wohl tatsächlich zum Beispiel über Händelstraße zu fahren, zumal ja in der Ulrich-von-Hutten-Straße der Gleiskörper in Straßenmitte bereits vorhanden ist. Es wird zudem mit dieser Trasse die Neptun Schwimmhalle und das Ostseestadion erschlossen. Und wenn man einen P&R-Parkplatz mit der Straßenbahn erreichen will, kann man ja gleich weiter die geplante Strecke Richtung Elmenhorst bauen. Würde es sich bei der Baumaßnahme nicht um eine umweltfreundliche Straßenbahn handeln, sondern um eine Stadtautobahn, wären weder Kleingärten oder vorhandene Bebauung, ja selbst C02 speicherndes Moor (siehe A 20 bei Tribsees) ein Thema. Und zum Busverkehr ist zu sagen, selbst wenn sie bald nicht mehr mit Diesel fahren, werden sie nie die Umweltfreundlichkeit der Straßenbahn erreichen und wenn es sich nur um den Reifenabrieb handelt.
Werner Klingbiel, Rostock, 17.05.2023