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< Zurück zur ÜbersichtDie Briten auf der Eichholzstraße
Hä, Briten auf der Eichholzstraße? Nie gehört. Was soll das denn sein? Also leset die Geschichte: Es ist ja bekannt, dass die Briten das Linksfahrgebot in ihren Territorien anwenden. Wenn ich mich recht entsinne liegt die Wurzel dieser, für uns befremdlichen Eigenart darin, dass zu Zeiten der nichtmotorisierten Ritter dies lebensrettend sein konnte. Es war ja nun einmal so, dass derzeit viele mit Schwert bewaffnet unterwegs waren und, wie heute wohl auch die meisten Rechtshänder waren. Um also nicht von einem im Gegenverkehr befindlichen Schwertträger überrascht zu werden pflegte man also die linke Seite der Wege und Straßen zu nutzen. Ich glaube die rechten Augenwinkel der Leute waren damals auch größer ausgeprägt, zur Sicherheit. Und wie kommen die nun ins Eichholz und auf die Straße? Wer die Barniner Crivitzer Straße verlässt und also das Eichholz Richtung Crivitz fährt, bemerkt ganz plötzlich: „Ups, das holpert aber!“ Doch vorher, bevor er das Königrich Barnin verlässt fährt er ein Hügelchen hoch und zack, kommt ihm ein Brite entgegen. Ja, mein Gott, nun habt euch doch nicht so, da kann man ja ausweichen. OK, hab ich schon einmal demonstrativ gemacht und bin, aus Rücksicht auf den fremden PCH-Fahrer/Fahrerin artig rechtzeitig ausgewichen. Seit 1999 habe ich, und darauf bin ich stolz, nie dort einen Unfall gesehen bzw. gebaut. Obwohl ich auch schon mal trotz der auf Kreisstraßen nur erlaubten 80 km/h schneller gefahren war. Ja und? Ging doch alles gut, ist doch nichts passiert, was willst du? Ich möchte, dass endlich diese Straße so ausgebaut wird, dass diese Situationen nicht mehr entstehen können. Das Kopfsteinpflaster der Eichholzstraße muss weg, denn der geteerte Seitenstreifen animiert gewisse Autofahrer/-Innen dazu, auf die linke Fahrbahnseite zu wechseln und mitunter den ganzen Berg aus Richtung Crivitz so hoch zu fahren. Egal, wer oder was da entgegen kommen könnte. Ein Rettungswagen mit dringendem Einsatz? Ein im Einsatz befindlicher Streifenwagen der Polizei? Ein Bandit auf der Flucht, evtl. auch mit Korn im Kopf? Der übertreibt doch! Nee, ich habe in meiner beruflichen Laufbahn so einige schwere Unfälle aufnehmen und anschließend Familien aufsuchen müssen, um ihnen Nachricht zu geben, dass ein Angehöriger bei einem Unfall verletzt bzw. getötet wurde. Da es zu meiner Zeit unüblich war, den Kollegen unverzüglich psychologische Betreuung zukommen zu lassen, habe ich noch einige Bilder im Kopf. Muss man nicht haben. Wer richtig schlussfolgert und um die Radfahrer (besonders Kinder) weiß, arbeitet zügiger daran, für diese eine gefahrlosere Alternative zu schaffen. Nun frage ich mich, bin ich mit dem Wunsch allein? Gibt ja so Gerüchte, wer dagegen gearbeitet haben soll, damit die Straße bleibt, wie sie ist. Naja...
Frank Schwabbi, Barnin, 08.06.2020